Selbstreflexion
Für heute ein etwas ernsthafteres Thema ... wer nicht mag, der kann gerne weiterklicken.
Ja, ich hatte und habe meinen Spass an diesem derben Redneck-Shooter namens "Soldier of Fortune".
Ja, ich mag ein "Call of Duty 4" nicht, weil hier für meinen Geschmack eine feine Grenze überschritten wurde. An diesem Spiel kann ich nur nüchtern seine hohen Produktionswerte loben. Aber Spielspass?
Nein, ich würde niemals hingehen wollen und Leuten, die Spass an CoD4 haben, diesen Spass wegnehmen wollen. Das steht mir nicht zu!
Aber ich würde versuchen, dass jeder sich zumindest ein paar Gedanken darüber macht, was er da eigentlich spielt. Dass das nicht nur ein simples Unterhaltungsprodukt im keimfreien Raum unserer netten Wohlstandssphäre ist, über das man sich nicht solche Gedanken machen sollte. Dass sich sogar in den USA immer stärker der Protest, auch und gerade von Kriegsveteranen, gegen Spiele wie "Americas Army" richtet, weil mit diesen Spielen nicht nur direkte Rekrutierungsversuche unternommen werden, sondern weil dort nach Meinung dieser Leute auch Krieg verharmlost wird.
Wobei ... ist es nicht ein grundsätzliches Merkmal von militärischen Rekrutierungskampagnen, den Krieg zu verharmlosen? Wer würde sich denn melden, wenn er wüsste, wie es im Krieg wirklich zugeht?
via MTV Multiplayer
Nochmals ... es geht mir nicht darum, jemandem etwas wegzunehmen, an dem er Spass hat oder andere Leute mit meiner Meinung zu missionieren. Sondern nur darum, dass man sich zumindest ein klein wenig darüber Gedanken macht, WAS man hier eigentlich spielt.
Nicht nur in Shootern. Nicht nur in Spielen, deren Szenarien Bezüge zum aktuellen weltpolitischen Geschehen haben. Grundsätzlich ... was spiele ich da eigentlich?