Montag, 25. August 2008

Korrelation vs. Kausalität (Update)

++ News ++ News ++ News ++News ++News ++News ++

Man möge sich bitte in aller Ruhe diese Meldung durchlesen.

Dann möge man kurz (oder länger) darüber nachdenken, was dort geschrieben wurde.

Zwei mögliche Schlüße und Folgerungen sind möglich. Die eine Folgerung hat etwas mit einer eventuell falsch oder mißverständlich geschriebenen Meldung zu tun. Die andere Folgerung ... nun, ich denke, wer den Text aufmerksam liest, wird ebenfalls auf die zweite mögliche Schlussfolgerung kommen :)

Ich musste schon etwas an mich halten, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

Update:
Zur Ehrenrettung Prof. Hubers sollte man vielleicht den originalen Pressetext lesen, der in der Golem-Meldung NICHT verlinkt war ... also sind BEIDE Schlußfolgerungen nicht nur möglich, sondern zudem gleichzeitig zutreffend.

http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=080825034

"Killerspiele verteufeln und sich für ein grundsätzliches Verbot dieser aussprechen, wollte Huber aber nicht. "Viel wichtiger ist, dass die bestehenden Gesetze eingehalten werden und nur die Leute die Spiele in die Hand bekommen, die dafür auch alt genug sind", sagt Huber. Zudem appelliert er an Eltern und Schule sich intensiver mit der Materie Medienkonsum auseinander zu setzen."

Ist zwar schön gesagt, dennoch ist diese Studie, für die er verantwortlich zeichnet, rein methodisch ein Witz. Bei einer vielbeachteten Studie im Auftrag der britischen Regierung wurde vor einer Weile auch sehr zutreffend gesagt, dass sich keine klaren Aussagen über die Wechselwirkungen zwischen Gewalt in Spielen und dem Verhalten von Jugendlichen machen lassen, weil man dieses Thema noch nicht genügend untersucht hat.

Derartig peinsame Zwei-Fragebögen-Untersuchungen helfen hierbei dann aber auch nicht ...

Update 2:
What the f...? Liest man sich die Meldung bei heise durch, so wird hier a) auf eine ganz andere Pressemeldung mit ganz anderen Aussagen verwiesen. Und folgt man diversen Links in der heise-Meldung, merkt man auch schnell, woher der Wind weht ...

Prof. Huber sieht die Sache relativ objektiv und nüchtern. Ein Wissenschaftler eben. Dr. Hopf, einer der anderen Leiter der Studie zieht hingegen mächtig vom Leder und will scheinbar mit haltlosen Schlussfolgerungen Stimmung wider das Killerspiel per se machen. Kein Wissenschaftler, sondern ein Moralprediger, der seine Vorstellung von der Wirklichkeit über die Wirklichkeit stellt.