Sonntag, 24. August 2008

Non-Gaming Interludium XXI - The Crow

Eigentlich sollte an dieser Stelle ein von Herzen kommender Verriß von "Live Free or Die Hard" stehen. Einen schrecklicheren, peinlicheren Film als dieses Machwerk habe ich dieses Jahr wahrlich noch nicht gesehen. Geradezu ekelhaft, wie man den Charakter von John McClane mißbraucht hat, um ihn in ein gelecktes, weichgespültes und massenkompatibles Werbefilmchen für u.a. Widescreen-Monitore zu pressen.

Aber mehr will ich zu diesem Dreck nicht sagen.

Stattdessen habe ich danach vor lauter Frust blind ins Regal gegriffen und ... siehe da ... The Crow in den Händen gehabt. Herrlich düster und cool inszenierte Rachegeschichte. Astreiner, sauber produzierter, schmutziger, kleiner Genrefilm ohne Schnörkel und politisch korrektem Firlefanz.



Genau das richtige für meine geschundene Seele, die nach einem "ehrlichen" Film gierte. Was würde ich doch gerne als Rabe, wie entweder weiland bei Edgar Alan Poe, nur schweigend in den Konferenzräumen und Büros der Filmkonzerne sitzen, bis die Bosse, wahnsinnig geworden, freiwillig aus dem Fenstern ihrer hohen Glastürme springen. Oder als Rächer der frustrierten Zuschauer, als Widergänger aus dem Grab der dem Profit geopferten Filmkunst zurückkehrend, um die Rechnung zu kassieren.

Inklusive derjenigen Frevler, die auch dieses Franchise solange gemelkt und ausgepresst haben, bis nichts mehr als eine hohle, leere Fratze zurückgeblieben ist.



Mögen sie in der Hölle verrotten!