S.T.A.L.K.E.R - Erste Eindrücke
Wie gewohnt, wie üblich, gibt es S.T.A.L.K.E.R seit gestern in den einschlägigen P2P-Netzwerken. Ca. drei Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart.
Ok, gesaugt und nur mal kurz reingeschaut ...
Sieht hübsch aus, sehr atmosphärisch, rennt aber auf meinem System (Athlon XP 3000, MSI 7800 NX, 1 Gig RAM) wie hulle. Es ist, als ob Valve plötzlich per Steam-Update HL2 mit angezogener Handbremse versehen hat, denn optisch gleichen sich beide Spiele deutlich.
Das Interface, das Handling erinnern stark an diese typischen Ostblock-Shooter. Irgendwie krude, nicht wirklich ergonomisch, eher direkt aus der Pre-Alpha in die Goldmaster gepfriemelt.
Zum Gameplay kann ich noch nicht viel sagen (nur ne Stunde angezockt), aber ich habe den Eindruck, dass auch hier S.T.A.L.K.E.R seine Herkunft nicht verbergen kann. Die Kämpfe sind nicht einfach, Munition höchst spärlich und präzise Headshots ein unabdingbares Muss, will man nicht selbst ins verstrahlte Gras beissen. Eben typisches Russen-Gameplay! Ja, ich weiß, GSC sitzen in der Ukraine. Dennoch ... das ist Russengameplay. Schwer bis zum Abwinken, nur was für ganze Männer und harte Kerle!
STALKER (ich erspare mir jetzt die offizielle Schreibweise mit den Punkten, wird man ganz irr beim Tippen) spielt sich eher wie eine knallharte Überlebenssimulation. Wer hier einen spassigen, kurzweiligen Ego-Shooter erwartet oder gar ein neues Deus Ex (The FPS for the Thinking Man), wird wahrscheinlich bitter enttäuscht werden.
Wohlgemerkt, dies sind aber nur meine Eindrücke nach einer knappen Stunde Spielzeit und daher mit Vorsicht zu geniessen.
Edit: Jetzt weiß ich, woran mich STALKER so fatal erinnert ... Boiling Point! Was auch kein Wunder ist, da das Team hinter BP einst geschlossen bei GSC gekündigt hatte und dort in der Frühphase der STALKER-Entwicklung beteiligt war. Und wie BP sich als ungeschliffenes Juwel entpuppt hat (enormes Potential, schreckliche Ausführung), so fühlt sich auch STALKER ein wenig an. Eben ein typisches Russen-Spiel! :)