Schreibtisch-Agoraphobie
Jezzet isser da. Der Samsung 226BW. Mit 22 Zoll Bildbreite. Und ganz schmal isser. Regelrecht dünn. So dünn, dass ich, der ich über sieben Jahre den wuchtigen Block eines 21Zoll-Röhrenmonitors gewohnt war, mich plötzlich frage, was ich bitte mit all dem Platz auf dem Schreibtisch anfangen soll. Wahnsinn!
Erstaunlich ist auch, dass ich plötzlich wieder kleine Schriftgrößen beim Surfen oder in Anwendungen entziffern kann, OHNE die Augen ständig zu fokussieren oder den empfehlenswerten Bildschirmabstand zu unterschreiten. Hölle! Vielleicht werde ich doch nicht blind? Krebs bekomme ich auf jeden Fall nicht mehr durch die Strahlen der Bildschirmkathode. Ob sich allerdings mein Körper im Laufe der letzten, hmm, 25 Jahre an all diese Strahlung gewöhnt hat und nun stattdessen und zum Ausgleich Entzugserscheinungen bekommt, werde ich wohl in den nächsten Wochen erfahren.
Ein wenig ungewohnt sind jedoch all die Artefakte, wenn ich DVDs oder Videos anschaue. Ob das eine Folge der Skalierung zum Vollbild ist oder eine Einstellungsgeschichte oder abhängig von der Qualität des Videos oder was-auch-immer ist, werde ich in den nächsten Tagen noch herausfinden. Hier gibt es via Bildschirm-Menü und Treiber eine Menge ein- und vor allem zu ver(!)stellen.
Zocken ist (so auf die Schnelle) hingegen eine unglaublich intensive Erfahrung geworden. Zwar werde ich wahrscheinlich (vor allem bei älteren Spielen) ein wenig mit Auflösung und Skalierung herumspielen müssen, um ein zu sehr in die Breite gequetschtes Bild zu vermeiden, die Panoramawirkung ist diese Mühe defintiv wert. WOW! Und erst mit diesem Bildschirm erkenne ich die unbedingte, nicht wegzuleugnende Notwendigkeit von FullScreen-AntiAliasing.
Oh, und ich habe sehr schnell und nicht wirklich überraschend herausgefunden, was ich mit all dem neuen Platz auf dem Schreibtisch anfange: Ich mülle ihn mit Zeugs zu. So wie mit jedem freien Platz auf meinem Schreibtisch :)