Das ist das Ende ...
... der Konsolen!
Denn Capcom, seines Zeichens langjähriger Produzent hochwertiger Konsolenspiele, hat angesichts der zunehmenden Bedrohung der Umsätze in diesem Bereich durch Piraterie und Raubkopien beschlossen, künftig den Schwerpunkt der Entwicklung auf den PC als Lead-Plattform zu legen. Christian Svennson, Senior Director of Strategic Planning bei Capcom, zeigte sich besorgt über das Ausmaß des Diebstahls von Capcoms Produkten im Internet, welcher jedes Jahr Umsatzverluste in Millionenhöhe nach sich zieht. Neben Forderungen an Microsoft, Nintendo und vor allem Sony, die jeweilige Konsolenhardware, insbesondere Sonys PS3, besser gegen Raubkopiermodifikationen zu schützen, fordert Svennson auch die Politik auf, stärker auf Internet-Provider einzuwirken, um Shops und Portale zu sperren, auf denen man Umbau-Sets und Raubkopien erwerben und herunterladen kann. Laut Svennson bedauere man den Wechsel von den Konsolen hin zum PC, doch in der momentanen Situation habe man bei Capcom keine andere Wahl, möchte man noch in Zukunft Kreativen und Künstlern eine Verdienstmöglichkeit und Kunden ein umfassendes Spieleerlebnis bieten.
... ok, ok ...
Capcom hat nur angekündigt, an einer Reihe von Projekten mit dem PC als Leadplattform zu arbeiten.
Wie mir scheint, hat man bei Capcom angesichts aktueller Umsatzzahlen für ihre jüngsten PC-Versionen gemerkt, dass es sich durchaus lohnt mehr Ressourcen in eine vernünftige PC-Portierung zu stecken als sonst üblich. Dass es sich durchaus lohnen würde, diejenigen PC-Spieler anzusprechen, die bei der Erwähnung des Wortes "Multiplattform-Titel" normalerweise die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, die Beine in die Hand nehmen und laut schreiend davonrennen. Dass man, angesichts der derzeitigen Konsumzurückhaltung, Zielgruppen und Marktsegmente ansprechen muss, die vorher, wenn überhaupt, nur ein Nischendasein in den Überlegungen Capcoms geführt haben.
Ich verbleibe höchst neugierig und gespannt auf die weitere Entwicklung ...