Donnerstag, 22. Januar 2009

Things to come?

Ein Vorteil, wenn man nicht mehr soviel am Rechner zockt, ist der Umstand, dass man sehr viel mehr Zeit hat, entspannt durch das Netz zu surfen und somit haufenweise interessante Dinge zu finden.

So zum Beispiel dieses Video einer Tech-Demo zum ReacTable, in der die Möglichkeiten dieses Touchscreen-Tisches für eine Art Tabletop-Rollenspiel à la Hero Quest gezeigt werden.



Ja, das ist natürlich derzeit nichts weiter als eine technische Spielerei, eine akademische Fingerübung. Was mich daran aber so fasziniert, sind die Möglichkeiten digitale Informationsverarbeitung und Bilddarstellung mit dem guten, alten TableTop-Gameplay zu verbinden. Anstatt das Spielbrett aus dem Schrank zu holen, oder wie im Falle eines Warhammers, zuerst stundenlang Armeen und Schlachtfelder aufzubauen, räumt man kurzerhand die leeren Chipstüten des Vortages vom Wohnzimmertisch, holt ein paar Figuren aus der Tischschublade, schaltet den Tisch ein und legt los.

Vom im Video gezeigten Rollenspiel-Thema, über Strategiespiele aller Couleur bis hin zum klassischen Mensch-Ärgere-Dich-Nicht.

Wäre ich Verantwortlicher bei einem großen Spielekonzern, ich würde eine Handvoll Leute nehmen, diese in einen Thinktank stecken und experimentieren lassen. Oder gleich direkte Kontakte mit entsprechenden universitären, akademischen Gruppen und Instituten aufnehmen und sie ein Stück weit finanzieren Das kostet nicht viel und es gibt mir genügend Spielraum, um im Falle eines Marktversagens oder Abflauens bestimmter Kundenvorlieben schnell genug attraktive Alternativen anbieten zu können, neue Zielgruppen zu erschliessen oder den alten Zielgruppen neues Zeugs verkaufen zu können.

Gut, vielleicht holt mich hier auch nur meine eigene Vergangenheit als Brettspiel-Fanatiker ein und das hier gezeigte Konzept ist in Wirklichkeit ein kompletter Griff ins Klo, ohne jede Chance darauf, von einer genügend großen Anzahl Kunden angenommen zu werden. Kann auch sein.

Ich find's trotzdem spannend :)