Dienstag, 16. Juni 2009

Non-Gaming Interludium XXVIII: 30 Rock

Dass ich derzeit nicht viel zocke, liegt nicht nur am derzeit tobenden Sommer, der trotz Gewitter und Wolkenbruch jeden Tag unverzagt die Rheinebene heimsucht. Es liegt nicht nur an einem Bedürfnis den Geist zur Abwechslung mit anderen, etwas reichhaltigeren Dingen zu beschäftigen, als der Frage, wo man den nächsten Questmob findet, mit welcher Strategie man am besten die Mission bewältigt oder mit welchen Formen und Konstruktionen man bei Crayon Physics Deluxe auch noch zum Ziel kommt. Letzteres fesselt mich zwar derzeit ein wenig an den Bildschirm, aber so richtig "spielen" ist derzeit nicht drin.

Meine Freizeit verbringe ich endlich wieder mit Lesen und zugleich Lernen, da der Geburtstag so einiges an Nachschub und Motivation genug brachte, dass ich meine etwas brachliegenden Japanisch-Studien wieder aufgenommen habe. Ja, ich bin nicht nur ein alter, ich bin vor allem ein fauler Sack!

Der hauptsächliche Grund, warum ich aber derzeit nichts "richtig" zocke, findet sich in Form einer TV-Serie, welche genau die Art von Humor versprüht, die mich zu hysterischen und zwerchfellgefährdenden Lachanfällen hinreisst.



"30 Rock"

Eine Serie über eine fiktive Unterhaltungsshow in der US-amerikanischen Sendelandschaft. Peinlich, entlarvend, hysterisch, grotesk, liebevoll, bizarr ... und habe ich schon peinlich gesagt? Wer auch nur ansatzweise über "The Office" (gleichgültig ob BBC-Original, US-Version oder das deutsche Pendant Stromberg) lachen konnte, obwohl man vor lauter Scham und peinlicher Berührung ob der enthüllenden und entlarvenden Art dieser Geschichten am liebsten in den Boden versinken würde, der wird auch an "30 Rock" Gefallen finden. Ist zwar nicht ganz so schonungslos, wie das Ricky Gervais im BBC-Original geradezu zelebriert hat (die anderen Versionen kenne ich nicht), aber oft genug laufen einem schon kalte Schauer den Rücken hinunter, wenn man die Blödheit und Peinlichkeit der Charaktere in sich und seinen Mitmenschen wiedererkennt.

Produziert wird diese Serie von Tina Fey, die uns Europäern wohl als Sarah Palin-Parodie aus dem letztjährigen US-Wahlkampf am bekanntesten ist. Und wenn man weiß, dass die Serie (in der sie selbst die Hauptrolle spielt) auf ihren eigenen Erfahrungen im TV-Geschäft basiert und man auch weiß, dass solche "Geschichten, die das Leben schrieb" in der Regel zT. erheblich entschärft werden, weil man das reale Leben keinem Zuschauer zumuten möchte, der eigentlich nur Entspannung sucht ... wer will, kann sich danach ein wenig besser fühlen, weil man sich sicher sein kann, dass im Leben anderer Menschen ebenfalls der helle Wahnsinn tobt und sich das Schicksal nicht persönlich gegen einen verschworen hat :)

Ich kann zwar nur für mich und meinen Geschmack sprechen, aber wer an intelligenten Sitcoms Gefallen findet, wer als Mann bei "Sex and the City" nicht angeödet abschaltet und wer in "The Office" köstliche Unterhaltung gefunden hat ...

"30 Rock"

Update: Himmel, ich brauche einen Lektor ... 30 Mrd. Rächtschreib-, Tiop- und Grammtikfeher ...