Donnerstag, 26. Februar 2009

Come, get some!



Der Apogee-Katalog auf GOG.com



Ich denke, ich muss dazu nicht mehr viel sagen :)

Ausser, dass bundesdeutsche Jugendschützer angesichts dieses Angebotes wahrscheinlich panisch im Dreieck springen werden ... und hoffentlich am darauffolgenden Herzinfarkt krepieren!

Mittwoch, 25. Februar 2009

Ein Traum namens Tiberium

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran, wie letztes Jahr EA die Command&Conquer-Fans mit der Mitteilung enttäuschte, dass man Tiberium, einen RTS/FPS-Hybrid, aus Qualitätsgründen eingestellt habe.

Und man erinnert sich vielleicht an das Auftauchen diverser Details und Hintergrundinformationen (zu finden in den Kommentaren zu der oben verlinkten Meldung), in denen einige ehem. Mitglieder des Teams durchaus glaubhaft darlegten, dass die mangelnde Qualität des Titels nicht die Ursache in ihrer eigenen Arbeit hatte, sondern in den ständig wechselnden Zielvorgaben und Verwässerungen des ursprünglichen Entwurfes, um aus einem komplexen RTS/FPS-Hybrid ein leicht konsumierbares Massenprodukt im Stile eines 08/15-Taktik-Shooters zu machen.

Mir ist zwar bewusst, dass eindrucksvolle Render-Videos noch lange kein gutes Spiel ausmachen und es ist auch gar nicht gesagt, dass das originale Konzept für Tiberium so funktioniert hätte, wie man sich dies ausgedacht hatte, aber nachdem bei VoodooExtreme neues Material aus dem eingestellten Projekt aufgetaucht ist, lässt sich zumindest eines definitiv sagen ...




Fuck you, EA!!!

Dienstag, 24. Februar 2009

Noch'n alter Sack ...

Als ich vor ... fuck, da habe ich doch glatt letzte Woche mein zweijähriges Jubeleum vergessen ... als ich nun vor zwei Jahren und sieben Tagen dieses Blog begonnen habe, war ich ja total stolz auf meinen, von etlichen Jahren in der New Economy gestählten und geprägten, allumfassenden Superclaim "Deutschlands führendes Gamerblog für alte Säcke". Was natürlich, wie jeder Mensch mit einem auch nur halbwegs funktionierenden Verstand schnell feststellt, dick und fett gelogen ist. Aber gelernt ist gelernt und was man sich in Punkto größenwahnsinnige Dummschwallerei in all den vergangenen Berufsjahren angeeignet hat, das lässt einen nicht so leicht los.

Ein wenig bescheidener und bodenständiger kommt nun Fokko daher. Fokko schreibt auch über Computerspiele. Auch über Fantasy im Allgemeinen, wie im Besonderen. Gut, zugegeben. Er schreibt hauptsächlich über Fantasy und nur hin und wieder über World of Warcraft, aber ich will da mal nicht so sein. *kicher*

Er führt sich dabei nämlich nicht auf, als ob er die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, sondern schreibt so, wie es ein alter Sack im besten Alter tun sollte. Unaufgeregt, sauber, angenehm zu lesen und dichtgepackt mit entsprechenden Inhalten. Was kein Wunder ist, denn Fokko ist NOCH älter als ich und kann über so junge Hüpfer wie mich wahrscheinlich nur milde und weise lächeln. Auch wenn das Blog erst knapp anderthalb Wochen alt ist, so sollte man es zumindest im Auge behalten. Könnte was werden ...

In diesem Sinne lege ich dem geneigten Leser dieses Blogs einen Besuch bei "Fokkos Fantasy-Blog" nahe.

Los, hopp, ist ja nur ein Mausklick :)

Montag, 23. Februar 2009

The King of Shame

Erinnert ihr Euch noch an Epic? Der Entwickler, der uns Unreal und Unreal Tournament gebracht hat? Der Entwickler, der mal so im Vorübergehen ID Software die Krone im Multiplayer-Bereich abgenommen hatte, weil das UT-Franchise einfach nur GEIL war und Epic in Einklang mit der Community ein Qualitätsspiel nach dem anderen releaste? Wisst ihr noch? Damals, als die Server noch voll waren?

Heute, da gibt es zwar noch eine Firma gleichen Namens, es sind dort auch Leute beschäftigt, deren Namen verdächtig den Mitarbeitern früherer Zeiten ähneln, aber das Epic von Heute hat mit dem Epic von Früher nichts zu tun. Gar nichts.

Einer der Gründe, warum Epic vor allem im PC-Bereich keine große Rolle mehr spielt, ist ganz klar der Lockruf des schnellen Konsolen-Geldes. Als Microsoft mit dem Scheckheft wedelte, das ursprünglich für den PC angedachte "Gears of War" zu einem exklusiven 360-Titel umgebaut wurde und GoW auf der 360 zu einem Megaseller geriet, wurde schnell offenbar, dass mit dem großen Erfolg auch die Schattenseiten des Big Business Einzug hielten. Anstatt klare Aussagen darüber zu treffen, für welche Plattformen es wann welche Inhalte gibt, wurden Marketinglügen in die Welt gesetzt, um das Konsumentenverhalten in die gewünschte Richtung steuern zu können. Zuerst hatte man ja die 360-Besitzer abgeschöpft und bestimmt so manchen neuen 360-Käufer generiert, der Epics neuestes Spiel eben gerne zocken wollte, weil es diesen Titel ja nach offiziellen Aussagen "nur" für die 360 gab.

Danach hat man die 360-Besitzer verärgert, weil man (natürlich) doch noch eine PC-Version veröffentlichte, deren zusätzliche Inhalte den 360-Besitzern mit fadenscheinigen Ausreden vorenthalten wurden. Denn schliesslich sollten die Leute ja jetzt die PC-Version kaufen.

Als GoW-PC erschien und nicht so wirklich Begeisterungsstürme, bzw. entsprechende Umsätze auslöste, reagierte man bei Epic ein wenig eingeschnappt und verkündete künftig den Schwerpunkt auf Konsolen zu setzen, weil die phösen, phösen PC-Piraten ja Abermilliarden an potentiellen Umsatzverlusten verursachen.

Zur gleichen Zeit gab man den RobinHood der Entwicklerszene, weil man scheinbar mit Microsoft im Streit darüber lag, ob ein Map-Pack für GoW nun kostenpflichtig oder kostenlos veröffentlicht werden sollte. Epic entblödete sich dabei nicht, ihre tolle Tradition der kostenfreien Map-Packs für ihre ehem. PC-Titel anzusprechen und dass man sich nicht von einem Konzern wie Microsoft vorschreiben lassen wollte, wie man die "Community" pflegt.

Im Winter 2007 erschien Unreal Tournament 3 und ... die versammelte PC-Gemeinde war längst weitergezogen. Team Fortress 2 entpuppte sich als Valves neuer Goldesel, Call of Duty 4 war ein MP-Hit für die große Masse und sogar ein ET Quake Wars schaffte es relativ ansehnliche Spielerzahlen anzulocken. Und wer auf UnrealTournament-typisches Gameplay stand, der spielte natürlich seit Jahr und Tag UT2004. Folgerichtig zeigte man sich bei Epic auch sehr enttäuscht und zog noch mehr über die phösen Raubkopierer und den PC als sterbende Spieleplattform her. Und als Zeichen der neuen Ernsthaftigkeit wollte CliffyB nicht mehr mehr CliffyB, the Worlds sexiest Game Designer, genannt werden, sondern man sollte in Interviews und Artikeln nur noch von Cliff Bleszinski reden. Jaja ...

Folgerichtig verkaufte man den 360-Besitzern ein Addon zum Vollpreis namens GoW 2, schaufelte noch mehr Kohle und disste wiederholt den PC als Spieleplattform. Natürlich zur großen Freude von Valve und anderen PC-Entwicklern, die sich begeistert darüber zeigten, dass mit Epic ein großer, nahmhafter Konkurrent nahezu kampflos das Schlachtfeld verließ.

Vor einigen Wochen jedoch, da gab Epic bekannt, dass man UT3 mit einem umfangreichen Bonuspack, dem Titan Pack, neues Leben einhauchen wollte. Auf Deutsch: Zu retten, was noch zu retten ist, bevor ausser Bots überhaupt niemand mehr auf den Servern zu finden ist und Epic endgültig nur noch GoW-Klone am Fließband produzieren darf, weil sich sonst niemand mehr findet, der ihre Spiele kauft.

Passenderweise, und typisch für das epische Rumgeeiere der letzten Jahre, bekommen die 360-Besitzer dieses Update NICHT! Die Ausreden sind wieder höchst durchschaubar. Man will wieder den PC-Besitzern Honig ums Maul schmieren und schafft dies in gewohnter Weise nur, in dem man den Inhabern einer anderen Plattform künstlich etwas vorenthält.

Auch wenn es alles andere als überraschend ist, wie schnell und konsequent (zu)viel Geld aus normalen Menschen verlogene Drecksäcke macht, so stimmt es mich doch ein wenig traurig, zu was für einem erbärmlichen Haufen Scheisse man bei Epic im Laufe der letzten Jahre mutierte. Denn im Gegensatz zu den Mietmäulern von Winseltek, gab es einst bei Epic haufenweise Dinge, auf die man stolz sein konnte, wo sich Reden und Handeln im Einklang befanden, wo man sogar als von jeglicher Naivität befreiter Alter Sack noch "Fan" sein konnte.

Schade.

Samstag, 21. Februar 2009

Gereift

Wollt's nur noch mal gesagt haben ... macht gerade unheimlich Laune!



Es ist aber zum sprichwörtlichen Mäusemelken, dass ein Spiel wie Titan Quest erst gefühlte Jahrhunderte später, mit Hardware, welche die empfohlenen Systemvoraussetzungen um Längen überschreitet und mit Hilfe eines Fanpatches, weil der Hersteller zuerst ein unfertiges Spiel auf den Markt warf, nur um dann den Support einzustellen, den ungetrübten, nahezu fehlerfreien und flüssigen Spielspass bieten kann, den es eigentlich zum Release hätte haben können.

Hätte haben sollen.

Freitag, 20. Februar 2009

Ten Tips For Managing Difficulty In Games

Ten Tips For Managing Difficulty In Games

Ein feiner Artikel auf Gamasutra.com, der all die Dinge zusammenfasst, über die ich mich im Laufe der Zeit hier im Blog ausgeweint habe.

Und da ich das im Text erwähnte Buffy-Spiel ebenfalls zur Genüge kenne, kann ich die Motivation für das Verfassen dieses Textes gut, sehr gut verstehen. Ich sehe heute noch einen Bekannten vor mir, jahrzehntelanger Konsolero quasi von Geburt an, der nach ein paar Tagen Herumgewürge schlussendlich doch den Controller warf, weil dieses Machwerk selbst seine Ausdauer überstrapazierte.

Aus aktuellem Anlass



American McGees Alice soll Nachwuchs bekommen.

Augen auf und aufgepasst.
Doch Obacht ist geboten.
Wenn EA ekliges DRM erbricht.
Und die Boykott-Königin dräuend am Horizont ihr Haupt erhebt und brüllt:

"Schlagt EA den Kopf ab!"

Worauf wir sanft geweckt werden und bedauernd feststellen müssen, dass dies alles ... doch kein Traum ist?

Donnerstag, 19. Februar 2009

Weniger ist mehr

Im Rahmen meiner losen Reihe "Weniger ist mehr", in der ich den alles beherrschenden Gigantomanie-Drang in der Spielebranche mit wohlfeilen Traktaten und mehr oder minder dummen Anmerkungen begleite, muss ich auf einige Worte eingehen, die Gabe Newell anläßlich einer Keynote der Entwicklerkonferenz DICE zum Thema Preisgestaltung von sich gab.

Auch wenn Steam seit der Zwangs-Euroisierung noch einer derbere Apotheke als früher ist, so hat Gabe mit den sog. Weekend-Deals eines der "Geheimnisse" des erfolgreichen Verkaufens entdeckt, die ausserhalb der großen weiten Welt der IT-Branche schon seit nahezu Jahrtausenden bekannt sind, aus unerfindlichen Gründen aber von Jung wie Alt vollkommen verdrängt werden, wenn man in DER Boombranche der letzten Jahrzehnte beschäftigt ist, in der Geld a la Fiat Pecunia scheinbar aus dem Nichts auf den Konten eintrudelt.

Eine der möglichen Strategien, um den Umsatz (und somit auch hoffentlich den Gewinn) zu steigern, liegt darin, das richtige Preisniveau zu finden, an dem der Kunde mit Freuden zuschlägt und der Firma die Bude einrennt. Leider sind immer noch viel zu viele Entscheider davon überzeugt, dass der Kunde (fast) jeden Preis bezahlt, den sie sich ausdenken. Was in manchen Fällen auch stimmt, denn vor allem die Spieleindustrie eilt von einem Umsatzrekord zum anderen. Warum sollte man hier mit den Preisen experimentieren?

Warum? Ganz einfach. Selbst die Spieleindustrie ist nicht davor gefeit, Opfer der weltweiten Wirtschaftskrise zu werden, die in zT. drastischen Ausmaßen die verfügbare Kaufkraft der Kunden eindampft. Was derzeit die Autoindustrie erlebt und allmählich auch in der Elektronikbranche spürbar wird, wird nicht "einfach so" an der Unterhaltungsbranche vorbei gehen, weil man sich einredet, dass der Kunde zwar kein Geld für Autos mehr hat, er aber immer noch Geld für Spiele ausgibt. Und wenn man mitbekommt, dass die weltweiten Regierungsanstrengungen in erster Linie nur den Zweck haben, marode Banken und Großkonzerne mit irrwitzigen Mengen an Steuergeldern zu füttern, um via Deus Ex Machina irgendwie die Welt des Jahres 2007 wiederherzustellen, es aber kaum Anstrengungen unternommen werden, den zusammenbrechenden Privatkonsum zu stützen ...

Doch zurück zu Gabe Newell und seinen Ausführungen, in denen er Beispiele dafür gibt, wie sehr sich diese "Weekend-Deals" auf den Umsatz bestimmter Titel ausgewirkt haben. Laut Gabe hat man am letzten Wochenende, an dem es "Left 4 Dead" zum halben Preis gab, den Umsatz um satte 3000% erhöht und somit mehr Einnahmen erzielt als zum Verkaufsstart, der traditionell als der Zeitpunkt gilt, an dem mit einem Spiel die meisten Einnahmen und Umsätze erzielt werden. Auch führt er einen nicht näher benannten Titel eines Drittherstellers auf, der eine Umsatzsteigerung von sagenhaften 18.000% (achtzehntausend) erzielen konnte und dessen Absatz nach dem Ende der Preisaktion doppelt so hoch blieb, wie davor.

Natürlich wird dies nicht überall funktionieren. Und nicht mit jedem Titel.

Dennoch bleibt festzustellen, dass eine der besten Vorgehensweisen, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, immer noch das gute, alte "Preis senken" ist.

PS: Und Gabe gibt auch einige weise Worte zum Dauerbrenner "Piraterie" zum Besten.

Dienstag, 17. Februar 2009

Pressemitteilungwiderkäu-Modus

Blablabla ...

... als „bestes deutsches Rollenspiel 2008“ ausgezeichnete PC-RPG Drakensang ...

... blabläh ...

... erhält ein Prequel ...

*hust* ... blabla ...

... arbeitet Entwickler Radon Labs bereits an Das Schwarze Auge: Drakensang: Am Fluss der Zeit ...

... blablubb ...

... Anfang 2010 für den PC.



Na also. Soll sich der Rest der Welt meinetwegen gerne an Komplettausfallout 3, Feeble 2 oder Massenfluchteffekt Dreiundfzwölfzig (degoutieren) delektieren ... ich bekomme Nachschub für meine geschundene OldSchool-Seele!

Hah!!

Sonntag, 15. Februar 2009

Dead "Camera" Space

Man macht sich das Leben ein ganzes Stück einfacher, wenn man irgendwann vestanden hat, dass andere Menschen andere Geschmäcker haben können und die Welt nicht untergeht, wenn andere Menschen andere Geschmäcker haben. Man regt sich dann nicht mehr so fürchterlich auf, der Blutdruck bleibt in gesünderen Regionen, der niedrige Stresslevel sorgt für ein langes Leben.

Insofern könnte ich das Thema "Dead Space" links liegen lassen und mich wieder Dingen widmen, die mir mehr zusagen. Da ich jedoch das Ziel habe, so oft wie nur möglich dieses Blog und seine Leser mit täglichen Beiträgen zu bedenken, werde ich doch noch ein paar Worte über Dead Space verlieren ...

Kurz gesagt: What the fuck?

Es mag ja sein, dass es Dead Space im späteren Spielverlauf gelingt eine besonders bedrohliche und gruselige Atmosphäre aufzubauen. Es mag auch sein, dass das Gameplay spannend und Dead Space ein würdiger Vertreter des Genres "Survival Horror" ist. So sagen zumindest Leute, die Dead Space wohl länger als eine halbe Stunde gespielt haben. Definitiv kann ich sagen, dass Dead Space verdammich gut aussieht. Definitiv kann ich auch sagen, dass die Entwickler ihr Ziel erfüllt haben, in dem sie der PC-Version mit Maus & Tastatur genau das gleiche Spielgefühl beibringen wollten, wie sie ein Spieler an einer Konsole mit einem Gamepad erlebt. Zäh, klobig und langsam.

Aber das ist es nicht, was mich an diesem Titel so massiv stört.

Denn bei Dead Space überkommt mich das Kino-Feeling. Allerdings nicht das Ahhh und Ohhh und Huiii, wenn man einen tollen Film anschaut. Sondern dieses ganz spezielle Kinogefühl, wenn sich zu Beginn des Filmes doch noch jemand auf den leeren Platz vor mir setzt. Ein drei Meter großer, anderthalb Meter breiter Bodybuilder mit Aggressionsproblemen. Ich muss permanent gegen den Reflex ankämpfen, nicht ständig rechts oder links an diesem Pracht-Polygonkörper vorbeizuschauen oder hüpfenderweise einen Blick über seine Schulter auf das eigentliche Spielgeschehen zu erhaschen. Ich bewundere den detailliert ausgestalteten Rücken der Einsatzpanzerung und bekomme nicht wirklich mit, was direkt vor mir passiert. Ich frage mich, welche Drogen die Gamedesigner genommen haben, um so eine Kameraposition "toll" zu finden. Ich frage mich, welche Drogen man der QA verabreicht hat, damit die Mitarbeiter dort nicht alle paar Sekunden schreiend das Gamepad in den Monitor pfeffern.



Auch nervt es gewaltig, dass die an sich nette Idee der virtuellen Interfaces im Schiff dadurch kaputt gemacht wird, dass sich viele Info- und Schaltflächen an der optischen Blickrichtung der Spielerfigur orientieren. Das ist zwar "realistisch" und auch logisch, doch wenn man den Spielerblick (!) so hinter die Spielfigur positioniert, dass diese ständig im Wege steht oder durch einen entsprechend schiefen Blickwinkel dauerndes Rumgefrickel mit der Standposition notwendig macht, dann geht mir das innerhalb weniger Minuten ganz gewaltig auf den Senkel.

Früher, da hätte ich mich maßlos über dieses Spiel aufgeregt, hätte mich seitenweise über das verschenkte Potential ausgelassen und Gott und die Welt für den schlechten Zustand des aktuellen Spieleangebotes verantwortlich gemacht.

Heute jedoch, heute verziehe ich nur kurz das Gesicht, werfe das Spiel von der Festplatte und kloppe mich wieder durch Titan Quest.

Samstag, 14. Februar 2009

Movie Magic ... Escape from City 17

Nüchtern und leidenschaftslos betrachtet, ist das folgende Video ein eindrucksvolles Beispiel dafür, was mit dem Half-Life-SDK, sowie heutigen Videoschnitt- und Bildbearbeitungsprogrammen für OttoNormal-Bürger alles möglich ist. Angeblich hat die Produktion nur läppische 500 Dollar verschlungen ...



Lässt man jedoch nicht den Verstand, sondern nur das Herz sprechen, so kommt nicht umhin, diesen Kurzfilm mit folgenden Wortfetzen zu bedenken:

WOW! WOW! Einfach nur WOW!

Freitag, 13. Februar 2009

Kurzes Betroffenheitsposting

Giga wird abgeschaltet

*heul* *schnief* *schluchz*

Jetzt weiß ich doch gar nicht mehr, was ich nicht (!) anschauen soll?

;-P

Donnerstag, 12. Februar 2009

Endlich!

Der einzige Grund, der Titan Quest davon abhielt, den seit fast schon Jahrzehnten unangefochtenen Imperator des Action-Rollenspiels, Diablo 2, vom Thron zu stoßen, war die zT. nur noch schrecklich zu nennende Release-Qualität und auch fürderhin nicht gerade vorbildliche Performance und Stabilität. Denn was das Addon an neuen, guten und zT. erstklassigen Ideen und Features auch mit in die Kampagne des Hauptprogrammes gebracht hatte, wurde durch das Wiederauftauchen etlicher altbekannter und eigentlich längst gefixter Bugs in den Abgrund gezogen.

Und auch wenn ein Michael Fitch anderer Meinung über die nicht berauschenden Umsätze von Immortal Throne, dem Addon zu TQ, ist, so wage ich die Behauptung in den Raum zu stellen, dass schlechte Produktqualität durchaus eine gewichtige Rolle am Umsatz eines Spieles hat. Denn die Leute, die schon mit TQ auf die Schnauze fielen, hatten sicherlich keine Lust nochmal Geld für ein Addon auszugeben, welches alle rausgepatchten Fehler wieder ins Spiel zurückbringt. Und sie hatten sich mit ihrer Enttäuschung auch nicht in den Keller verkrochen und sich heimlich, still und leise in den Schlaf weinen, sondern machten ihrem Ärger lautstark Luft, damit auch jeder andere nach Möglichkeit den Geldbeutel stecken ließ.

Doch das ist nun alles Vergangenheit, nicht mehr relevant, Schnee von Gestern.

Zum einen gibt es mittlerweile in der der fünften Fassung einen Fanpatch für Immortal Throne. Was die Entwickler auf Weisung des Publishers nicht mehr machen durften, übernehmen Fans in ihrer Freizeit. Performanceverbesserungen, Behebung von Questbugs und vieles mehr. Hut ab!

Und zum anderen kann man so ziemlich alle Laderuckler und -stotterer mit Ultrabrutal-Rechenpower im Keim ersticken, was dazu führt, dass ich plötzlich eine gewisse, noch nie gekannte Lust verspüre, meine liebreizende Kriegerin auch durch die höheren Schwierigkeitsgrade zu führen. Was ich bei Diablo 2 übrigens niemals getan habe ...



Jetzt, jetzt endlich kann ich Titan Quest mit, gewissermaßen, reinem Herzen und aus vollem Herzen empfehlen. Denn in dieser Form ist es endlich besser (!) als Diablo 2. Nicht viel, aber genug, um bis zum Erscheinen von Diablo 3 dem Schnetzel-Sammel-Trieb genügend und sorgenfrei Futter zu geben.

Haut rein!

Mittwoch, 11. Februar 2009

Back to the Roots?!

Den Start der neuen Heroes-Folgen habe ich letzte Woche bewusst verpasst, weil ich diese Serie schon abgeschrieben hatte. Zu schrecklich war das letzte Herumgewürge. Aber vielleicht zu vorschnell abgeschrieben ...



Denn was ich soeben in der einen Folge gesehen habe ...



... und was sich sogar in der nächsten Folge fortsetzt ...

Vielleicht wird das doch noch was. Das so mit "Heroes", so.

Dienstag, 10. Februar 2009

Eine Frage der Ernährung

Einer der meist vorgebrachten Kritikpunkte engagierter Hardcore-PC-Spieler gegenüber Konsolentiteln ist der im Vergleich zu PC-Spielen geringere Anspruch. Die Steuerung ist einfacher, das Interface ist simpler, das Gameplay sei dementsprechend weniger "tief" und anspruchsvoll. Und da heutzutage BigBudget-Titel Multiplattform-Titel sein MÜSSEN, damit die Publisher die Chance haben die zT. immens hohen Produktionskosten hereinzuholen, werden Spiele nach Meinung dieser Leute zwangsläufig immer anspruchsloser, hohler und langweiliger.

Nun, es gibt eine Menge Anhaltspunkte, die für diese These sprechen. Aktuell zB. die Reaktionen auf die Ankündigung zu "Battlefield 1943", nach denen alles, was die Battlefield-Serie in Punkto Teamplay und Anspruch ausmachte, scheinbar zu Gunsten leicht konsumierbarer Instant-Action für Feierabend-Konsoleros geopfert wird.

Ein anderes Beispiel dafür befindet sich derzeit auf meiner Festplatte. "Flatout Ultimate Carnage", der PC-Port des 360-Ports von Flatout 2. Und gerade weil es ein Konsolenport eines PC-Spieles ist, der 1:1 wieder für den PC umgesetzt wurde (inklusive nicht angepasster Interface-Texte, in denen ständig von A- und B-Tasten die Rede ist), und gerade weil FUC direkt auf meinem allerliebsten Aracde-Racer Flatout 2 basiert, kann man schön vergleichen und analysieren, welchen Veränderungen das Spiel im Ringelreihtanzen zwischen den Systemen unterworfen wurde.

Um es kurz zu machen ... FUC ist ein ganzes Stück anspruchsloser und einfacher als Flatout 2. Es sieht zwar logischerweise deutlich besser aus und es macht immer noch Spass, aber man merkt vor allem an der Streckenführung und hier explizit an der Streckenbegrenzung, dass FUCs Gameplay an ein Gamepad angepasst wurde.

FUC fehlen die fiesen kleinen Ecken und Kanten von Flatout 2, bei denen man zT. höllisch aufpassen und gekonnt mit Gas und Handbremse spielen musste, um sie zu vermeiden. Was natürlich oft genug nicht geklappt hat und dazu führte, dass die Spielfigur sich hysterisch schreiend durch die Windschutzscheibe in die Botanik verabschiedet hatte. All diese fiesen, aber dennoch nicht unfairen Ecken und Kanten, die neben der Ragdoll-Physik und den teilzerstörbaren Rennstrecken mit den enormen Reiz der Flatout-Serie ausmachten, die fehlen in der Konsolenfassung. Man tritt sorgenlos auf's Gaspedal und muss sich beim Fahren schon ziemlich blöde anstellen, um das Fahrzeug mit Karacho gegen eine Wand oder an einen Baum zu setzen. Überall hat man hilfreiche Leitplanken aufgestellt, das Spiel verzeiht einem umfangreiche Ausflüge in die Botanik, wodurch man diverse kniffligere Stellen einfach abkürzen kann, die Fahrphysik und das ganze Objektverhalten ist darauf angelegt das Fahrzeug so lange wie nur möglich fahrbereit zu halten. Man kann fast nichts falsch machen. Man kann durch eigene klare Fahrfehler fast nicht mehr "verlieren". Grobmotorisches Herumhampeln am Gamepad reicht. Fahrkunst ist nicht mehr notwendig.



Ja, es gibt auch eine Menge Gründe, welche die These, dass Konsolenspiele grundsätzlich "dümmer" und "primitiver" sind, erfolgreich widerlegen, aber FUC bestätigt leider alle Vorurteile, die eingefleischte PC-Zocker gegenüber Konsolen hegen und pflegen. Nett, spassig und gutaussehend, gar keine Frage ... aber es fehlt etwas. Etwas substanzielles. Etwas habhaftes. Etwas mit Biß. Denn wenn Konsolenspiele die Waffel und die Zuckerwatte sind, die man locker-luftig auf dem Volksfest zu sich nimmt, so sind (waren) PC-Spiele das gute, traditionelle Schnitzelweck, mit dem man den richtigen Hunger stillen konnte.

Hmmm, Schnitzelweck! Mit Röstzwiebeln und einem Brötchen, welches nicht schon matschig aus dem Ofen der Backfabrik kommt ... so sollten PC-Spiele nach Möglichkeit sein.

Montag, 9. Februar 2009

Für eine Handvoll Euro mehr ...

Vorsichtig traut sich der Besitzer des Waffen-Stores im beschaulichen Karlsruhe Junction wieder hinter dem Tresen hervor. Von draussen hört man das allmählich leiser werdende Hufgetrappel des Pferdes eines schwarz gekleideten Pistoleros, der nur kurz vorher mit gezogenen Waffen den Laden betrat und mit fester Stimme und einem stechenden Blick aus hellen, blauen Augen die Herausgabe einer ganz bestimmten Ware verlangte. So langsam musste er seiner Schwester doch Recht geben ... wäre er doch bloß in Boston geblieben und hätte das elterliche Eisenwarengeschäft fortgeführt. Mit zitternden Händen drehte er das "Geöffnet"-Schild an der Tür herum und beschloß für heute den Laden zu schliessen. Diese ständige Aufregung ist fast zuviel für sein schwaches, altes Herz.

Harry Zarch trieb seine Stute wild an, wollte er doch noch vor Einbruch der Dunkelheit seine Farm am Fuße des Black Forests erreichen. Zwei Wochen lang hatte er unter unsäglichen Mühen versucht, mit einer dieser neumodischen ATI-Flinten die nächtlichen Indianer-Überfälle zu stoppen. Fünf Schafe, ein Dutzend Hühner und eine ganze Kiste guten schottischen Import-Whiskey hatte er an die Rothäute verloren, weil auf Grund ständiger Ladehemmungen und Blindgänger durch die proprietäre Munition der ATI-Flinten an eine vernünftige Gegenwehr nicht zu denken war. Zwei Wochen lang, Nacht für Nacht. Dann hatte Harry genug und fasste den Entschluß, diesen neumodischen Dreck dem Kaufmann in den Rachen zu schieben, bei dem er ihn gekauft hatte und sich wieder eine bewährte Nvidia Rifle mit Repetierlader und solider, guter Schrotmunition zu holen. Weiß der Geier, was Harry geritten hatte, als er sich zum Kauf dieser komischen (französischen?) Waffe hatte überreden lassen.

Schweißüberströmt und am Ende seiner Kräfte trug das Pferd Harry kurz vor Sonnenuntergang durch das Gatter der Farm. Hastig führte er den braven Gaul in den Stall, sattelte ab und gab eine Portion Extrahafer in den Futtertrog. Nicht auszudenken, er hätte hier einen dieser neuen iCore-Züchtungen gekauft. Um kein Geld der Welt würde er sein Pferd aus dem AMD-Gestüt gegen ein anderes eintauschen.

Gerade als die Sonne die letzten Strahlen über den Horizont schickte, drangen schon die ersten Kriegsrufe der Rothäute aus den umliegenden Hügeln. "Hah, diese Bastarde können diesmal was erleben", sagte sich Harry, als er den Schaft der Nvidia Rifle mit Patronen füllte. "Hah!" fügte er nochmals bekräftigend hinzu.

Eine halbe Stunde später gab es kein Indianerproblem mehr.

"Hah!", sagte Harry Zarch ein drittes Mal, als er zur Sicherheit nochmals das Gewehr durchlud. "Warum nicht gleich so?"

Zwar graute ihm schon vor dem Gedanken, morgen in aller Frühe die Sauerei um die Blockhütte herum aufzuräumen, aber zumindest hatte er jetzt endlich Ruhe. Ja, dachte er sich, warum nicht gleich so?

Wider das digitale Vergessen

Dass ich gegen jedwede Form von DRM bin, ist ja kein Geheimnis mehr. Dass meine Motivation nicht daher rührt, dass ich ein ganz arg chlimmer Raubmordkopierer bin, der um künftige Downloads fürchtet (DRM war hier ja NIE ein Problem), sondern meine Sorge dem Umstand entspringt, dass ich als Kunde und Käufer meine erstandenen Inhalte unabhängig vom Willen Dritter einsetzen möchte, sollte sich mittlerweile ebenso herumgesprochen haben.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf den folgenden Artikel hinweisen, der über ein EU-Projekt zur Archivierung von Computerspielen berichtet. "Keep" soll aber nicht die reinen Daten archivieren, sondern es sollen Emulatoren entwickelt werden, mit denen diese Inhalte unabhängig vom Vorhandensein zeitgenössischer Hardware- und OS-Umgebungen genutzt werden können.

Nun, es wäre schade, wenn dieses Projekt unnötigerweise das Rad neu erfindet. Es gibt bereits tonnenweise Emulatoren für (fast) jede alte Hardware, für (fast) jedes alte Betriebssystem. Idealerweise sollte man also auch vorhandene Emulatoren sammeln, archivieren und klassifizieren. Oder gar Emulatoren-Standards schaffen, an denen sich künftige Emu-Entwickler orientieren können. So weit, so gut ...

Was mir in diesem Zusammenhang aber vorschwebt, ist nicht nur die Bereitstellung einer technischen Infrastruktur, sondern tatsächlich die Schaffung einer großen Software-Bibliothek, wie es sie derzeit nur in Form diverser Abandonware-Seiten gibt, die ausnahmslos alle in der rechtlichen Grauzone des "Nicht ausdrücklich erlaubt, aber auch nicht explizit verboten" operieren. Wovon ich in diesem Zusammenhang naiverweise träume, ist eine Liberalisierung des Urheberrechts, die es ermöglicht alte Software (sagen wir, älter als 15-20 Jahre) automatisch in eine solche digitale Bibliothek zu überführen, ohne dass dafür extra die Erlaubnis des ursprünglichen Rechteinhabers eingeholt werden muss. Und jeder Mensch mit einem Internet-Anschluss und (meinetwegen) einer Bezahlmöglichkeit kann sich dann gegen eine geringe Gebühr (wenn's denn sein muss) aus dieser Bibliothek bedienen. Aus reinen Freizeitgründen, aus Forschungsgründen oder als Inspiration für die Entwicklung eigener, neuer Software.

Doch leider existiert diese Traumwelt nur in meiner Vorstellung, nur in meinem Kopf. Da draussen, in der Wirklichkeit, wehren sich die kommerziellen Rechteverwerter mit allen Kräften gegen jedwede Liberalisierung des Urheberrechts, wollen dies sogar derart drastisch verschärfen, dass, sollten sie ihren Willen bekommen, künftige Generationen bitter beklagen werden, welche unersetzlichen Kulturgüter auf Grund dieser kurzsichtigen, rein von Profit und Gier getriebenen Handlungsweise verloren gingen.

Gut, man mag einwenden, dass irgendeine banale Teenie-Klamotte, ein belangloses Hupfdohlen-Liedchen oder ein 08/15-Spiel aus der industriellen Bandfertigung der Major Publisher nicht gerade künstlerisch oder gesellschaftlich wertvoll sind. Nein, sind sie nicht. Die Menschheit wird es verschmerzen können, wenn diese Werke nach Ablauf ihrer kommerziellen Lebensdauer für immer vom Antlitz der Erde verschwinden.

Aber sie sind dennoch Teil unserer Kultur, Teil dessen, was unsere Gesellschaft ausmacht. Und es wäre höchst bedauerlich, wenn wir unsere Gegenwart, unser Sein, nicht in die Zukunft retten können, weil es für einige wenige unter uns nicht profitabel genug ist ...

Samstag, 7. Februar 2009

Umtauschbedarf

So mal auf die Schnelle gesagt ...

Die ATI 4850 zeigt eine respektable Leistung. Da gibt es nichts zu meckern. Was die Hardware betrifft, so bin ich hochzufrieden. Einzig dieses Catalyst Control Center ist eine verbuggte, gräßliche Grütze. Deutlich schlimmer als alles, was ich im Laufe der letzten Jahre von Nvidias Detonator-Fuckups gewohnt war. Etwa zwei von zehn Spielen, die ich in den letzten zwei Wochen im üblichen "Mal sehen, was die Hardware so alles kann" durch die RAM-Riegel jagte, konnten nur mit Bastelei, mit Detailabstrichen oder erst gar nicht vernünftig betrieben werden.

So hat man ATI offenbar Probleme den Treibern den korrekten Umgang mit Dynamic Lighting beizubringen, was im Falle eines "The Witcher" zu zT. heftigen Graphikfehlern führt, wenn ich bei den dynamischen Lichtquellen die maximale Detailstufe wähle. Oder das Spiel startet erst gar nicht, wie bei "Far Cry". Ganz übel trifft es aber Titel, die massiv auf Geometrie-Instanzierung setzen, einem DX9-Feature, mit dem man die Darstellung identischer Meshes, wie zB. Gras und Bäume, deutlich beschleunigen kann. Aber dann auch nur, wenn man das Catalyst Control Center installiert, um auf all die Features zurückgreifen zu können, welche mir die Hardware bieten kann. Nehmen wie zB. "Supreme Commander". Ohne ein installiertes CCC, nur mit den Bildschirmtreibern ist alles in Ordnung. Sauberer, flüssiger Bildaufbau mit allen Details, welche sich Chris Taylors Jungs in der Zwischenzeit haben einfallen lassen. Keine Beschwerden, keine Probleme. Mit dem CCC jedoch ...



Yeehaw!

So richtig lustig wird es dann, wenn in der aktuellen Catalyst-Oberfläche für Vista64-Treiber der Menüpunkt zum Abschalten der Geometrie-Instanzierung nicht aufzufinden ist, weil die Entwickler bei ATI scheinbar dachten, dass man sowas doch gar nicht mehr benötigt. *tischkante in kleine stücke zerbeiss*

Es bewahrheitet sich also das klassische Vorurteil, dass ATI zwar die zT. deutlich bessere GPU-Hardware bauen kann, in Punkto Treiber Nvidia dem Konkurrenten trotz etlicher Detailmängel aber immer noch um Lichtjahre voraus ist. Wie gesagt, mit Nvidia-Graphiktreibern habe ich auch so meine Ärgerlichkeiten gehabt, aber bei weitem nicht das Gefrickel, welches ich mir nun seit zwei Wochen fast täglich geben muss.

Am Montag gehe ich zum Händler und bitte ihn freundlich und höflich mit gezogener Schrotflinte, dass er mich doch die ATI-Karte gegen eine Nvidia-GPU umtauscht. Denn was nützt mir die schönste Hardware, wenn sich der Hardware-Hersteller auf Grund besch... Treiber ständig selber ein Bein stellt.

Und wer mir die ganze Zeit über von ATI abgeraten hat, darf mich jetzt gerne und vollkommen zu Recht herzlich auslachen ...

Freitag, 6. Februar 2009

Karriereberatung

Vor einiger Zeit hatte ich angesichts meines Heißhungers nach spassigen Arcadeshootern ja gemutmaßt, dass mir ein Spiel wie "Legendary" ganz gut gefallen könnte, weil es ein interessantes Setting hat und auf jedweden Simulations- und Realismusaspekt pfeifft.

Wie gesagt, rein von der Papierform her ... klingt gut! Sehr gut sogar!

In der Praxis jedoch ... *schauder*

Legendär sind an diesem Werk lediglich diverse Skriptsequenzen, wenn Greifen und wolkenkratzerhohe Golems à la Godzilla die Stadt New York großflächig in Schutt und Asche legen, während man als winzigste Spielfigur sich mitten in diesem Chaos wiederfindet. Das ist nett anzusehen, zT. höchst beeindruckend, auf dem neuen Rechner ruckelt auch goar nix, doch effektvoll inzensierte Skriptsequenzen machen noch lange kein gutes Spiel.

Wer mag, der schaue sich ein paar Screenshots an, die zT. wirklich hübsch geraten sind. "Legendary" macht in Form eines stillstehenden Bildes durchaus etwas her.



Mir hat's aber nach einer halben Stunde aktiven Spieles gereicht. "Legendary" ist legendär öde, fade, nervig und billig. Und es gibt als schludrig runtergerissener PC-Port natürlich nur zT. meilenweit auseinanderliegende Savepoints. Auch meinte man bei Atari das Spiel mit dem üblichen Online-Securom-Arschfick zu versehen. Ich meine hingegen, dass man sich in seiner kostbaren Freizeit doch bitte, BITTE mit anderen Dingen beschäftigen sollte.

Und an Spark Unlimited, die Entwickler, ein kleiner Tip:
Jungs, wie man auch bei "Turning Point: Fall of Liberty" schön sehen kann, habt ihr ein feines Händchen für geradezu bombastische Ingame-Sequenzen. Ganz ehrlich, große Klasse. Sobald man jedoch selber spielen muß, läuft es einem nur noch kalt den Rücken runter. Was haltet ihr dann also davon, euer Talent für die Gestaltung eindrucksvoller Intros einzusetzen und das eigentliche "Spiele machen" den Leuten überlasst, die davon etwas verstehen? Na, wär das was?

Na gut, war ein Anspielversuch wert. Hätte ja auch klappen können. Also wieder zurück zu Company of Heroes, um sich für das kommende, angeblich DRM-freie Release von "Dawn of War 2" fit zu machen :)

Dienstag, 3. Februar 2009

Die Lösung sitzt (manchmal) zwischen Stuhl und Tastatur

Nachdem ich mich im Rahmen der (vielleicht?) Verursachung und Behebung der gestrigen Verbindungsprobleme nicht gerade mit Ruhm bekleckert habe, möchte ich mir nun selber ein wenig auf die Schultern klopfen und dem geneigten Leser ein paar Tips geben, wie man beschissene Graphiktreiber überlistet.

Wie beim alten Rechner, so war es auch bei der neuen Hardware ein höllenmäßiges Gefrickel, den GPU-Treiber zur korrekten Verwendung und Anzeige des Displays über den DVI-Anschluss zu bewegen. ATI steht hier dem Nvidia'schen Chaos in nichts nach. Nicht, dass ich mich zu diesem Thema als Experte bezeichnen würde, aber wer zur Hölle baut hier denn Bockmist? Die Treiber-Entwickler oder die Bildschirm-Hersteller, die EDID-Standards schlampig implentieren?

Doch zurück zu meinem eigenen Herumgewürge ...

Wie letztlich schon erwähnt, gibt es auch mit ATI-Treibern erhebliche Probleme das Windows-Bildsignal über DVI an den TFT auszugeben. Was im Grunde eine dreiste Unverschämtheit ist, denn man legt sich ja keinen TFT zu, nur um dann doch wieder mit analoger VGA-Ausgabe zu leben. Da die derzeitigen Probleme ihren Grund in nachweislich verbuggten Catalyst-Treibern haben, kann man zumindest dieses Problem aber lösen, in dem man zuerst beide Anschlüsse belegt, DVI und Analog gleichzeitig (notfalls mit Adaptern), danach in der Catalyst-Oberfläche beide Monitore als Clone zusammenlegt und danach in den Bildschirmoptionen die automatische Erkennung der EDID-Infos des Bildschirmes ausschaltet, weil selbiger vom Windowstreiber scheinbar mit zu hoher Bildwiederholungsrate angesteuert wird. Anschliessend wählt man manuell die passende Default-Auflösung mit der passenden Default-Frequenz aus. In meinem Falle nicht 1680x1050 mit 75Hz, wie es der Bildschirm meldet, der Treiber aber nicht gebacken bekommt, sondern 1680x1050 eben mit nur 60Hz!

Abspeichern. VGA-Anschluss abmontieren, Rechner neustarten und beten ... YESSS!

Jetzt kann der Monitor den Windows-Desktop endlich nur über DVI anzeigen, was sich sofort in einem deutlich schärferen Bild auswirkt. Was der derzeitige Catalyst-Treiber aber nicht kann, ist die korrekte Behandlung und Anzeige der im Treiber eingestellten Aspect Ratios. Egal, wie ich dort was verändere, das Bild von Applikation, die nur 4:3 beherrschen, wird immer auf 16:10 gestreckt. Zumindest hier haben die Nvidia-Treiber noch die Nase ein wenig vorne.

Würde ich den Verschwörungsschalter im Kopf umlegen, einige Minuten ruhig nachdenke, annehme, dass hinter jedem Ereignis ein fester Plan steckt, könnte man vermuten, dass derart schludriges Gefrickel mit vollster Absicht passiert, weil die Publisher die Hardware-Hersteller dafür bezahlen, dass ältere Spiele mit nur 4:3-Auflösungen möglichst häßlich aussehen und eine Skalierung des Bildschirminhaltes möglichst kompliziert einzustellen und verbuggt ist, damit die Kunden sich nicht länger mit alten Spielen beschäftigen und sich stattdessen neue Spiele mit nativer Widescreen-Auflösung zulegen.

Aber das wäre ja paranoid, wenn man sowas annehmen würde, nicht wahr?

Das Problem sitzt zwischen Stuhl und Tastatur

Seit gestern mittag nerve ich abwechselnd Telekom und T-Online, weil auf einen Schlag keine Verbindung mehr ins Internet möglich ist. Egal, was ich tue, es will nicht. Ich überprüfe alle relevanten BIOS-Einstellungen. Nix Verdächtiges und ein Reset auf Default-Werte löst das Problem auch nicht. Ich wechsle das Modem aus, ich wechsle die Kabel aus. Die Telekom-Leitungsprüfung meldet keine Probleme, bis zum Router kann alles perfekt erreicht werden.

Vista (und ein frisch parallel installiertes XP) spucken aber immer wieder die Fehlermeldung aus, dass der Remote-Server nicht erreicht werden kann. Eine Fehlermeldung, die ich normalerweise nur dann kenne, wenn entweder Telekom oder T-Online größere Probleme haben. Und zwei von den sechs CallCenter-Agents, die ich gestern unter unterschiedlichen Nummern anrufen durfte, erzählten mir, dass derzeit eine fette Störung vorliegt und ich deswegen nicht ins Netz komme. Rufe ich aber bei Freunden in der nahen Umgebung an, die den gleichen Provider haben, ernte ich nur ein ratloses Achselzucken und die Antwort, die man als Lösungssuchender ja eigentlich hasst wie die Pest: "Also, bei mir geht's!".

Ich schraube sodann den alten Rechner zusammen. Ich kann mich damit einwählen. Arghlll!

Frustriert sitze ich vor dem Gehäuse des neuen Rechners und versuche mich abzuregen, bevor ich losziehe, um dem Händler das Mainboard mit dem anscheinend defekten LAN-Modul um die Ohren zu hauen.

In einem letzten Versuch dieses Rumgenerve zu vermeiden, gehe ich nochmals sorgfältig alle Einstellungen durch. Ich schaue mir nochmals en Detail die Vista-eigene Netzwerk-Übersicht an. Vielleicht habe ich etwas übersehen. Dabei fällt mir auf, dass zwischen Router und PC eine eingeschränkte Netzwerkverbindung besteht. Gut, "Auffallen" stimmt nicht ganz, da dieses Symbol schon von Anfang an angezeigt wurde, die Verbindung zum Provider trotzdem gelang und ich dieses Warnsymbol noch vom alten Rechner her kenne, weil Nvidia keine vernünftigen NForce2-Treiber für aktuellere XP-Versionen bereitstellen wollte.

Hmmm, ich lasse mir alle Details zu dieser eingeschränkten Verbindung anzeigen.

Das Netzwerk wird als "Öffentlich" aufgeführt und es wird erwähnt, dass dadurch bestimmte Einschränkungen auftreten können. Ich ändere den Netzwerkstatus von "Öffentlich" auf "Privat". Das Warnsymbol verschwindet. Ich stelle eine Verbindung zum Provider her.

Halleluja, ich bin wieder online!

Und nehme mir fest vor, mich nicht über wild ausufernde Aussagen und Falschmeldungen seitens des Provider-Supports aufzuregen. Stattdessen nehme ich mir fest vor mich darüber zu freuen, wieder ein Stück mehr über Vista gelernt zu haben. Der Umstand, dass eine parallele XP-Installation aber mit exakt den gleichen Fehlermeldungen aufwartete, interpretiere ich als gelernter Naturwissenschaftler einfach als statistischer Messreihenausreisser und ignoriere diese Daten.

Ich bin wieder online *freu*

Nein, ich bin nicht internet-süchtig. Ist einfach nur ein essentieller Bestandteil meines Lebens geworden.

Montag, 2. Februar 2009

Ich brauche einen Teracore-Rechner!

Mörder-Hardware! QuadCore neuester Baureihe! Brutalstpower-Graphikkarte! RAM bis zum Abwinken. Schnellste Festplatten. Leistung satt!

Und trotzdem, trotzdem ruckelt "Siedler 6 - Aufstieg eines Königreiches" immer noch. Obwohl mir nun Hardware zur Verfügung steht, welche die empfohlenen System-Voraussetzungen dieses Spieles ganz klar und deutlichst überschreiten. Obwohl ich das Spiel auf gänzlich anderer Hardware und in einer anderen OS-Umgebung betreibe. Warum ruckelt das Teil denn immer noch? Habe ich letzte Woche einen Scheiss-Rechner gekauft? Hätte ich doch auf Intel/Nvidia setzen sollen? Oh mein Gott, Siedler 6 ruckelt immer noch *kreisch*



Ein Blick in die offiziellen Ubisoft-Foren vertreibt aber schnell jeden potentiellen Angstschweiß, der mir angesichts des Gedankens, doch zuviel Geld für zu schlechte Hardware ausgegeben zu haben, theoretisch auf der Stirn stehen könnte. Denn dort erfahre ich ...

Siedler 6 ist eine verbuggte Grütze, die auf zT. deutlich schwächeren Rechnern anständig läuft und auf anderen Rechnern, deren Hardware-Leistung dicke ausreichen sollte, beim Scrollen permanenten Schluckauf hinlegt. Und umgekehrt. Denn um die Sache eine Tick "reizvoller" zu machen, gibt es keine Gemeinsamkeiten. Jedwede Kombination von OS, CPU- und GPU-Hersteller ist von diesem Fehler betroffen. Oder eben nicht.

Lösung? Manchen gelingt es, durch Ausprobieren verschiedener Treiberversionen für die Graphikkarte das Ruckeln zwar nicht gänzlich abzuschalten, aber zumindest einzudämmen. Andere schalten diesen oder jenen im Hintergrund laufenden Dienst ab. Dritte wiederum verzichten auf das Scrollen via Maus und Bildschirmrand und benutzen nur die Pfeiltasten, wodurch es beim Scrollen der Karte nachweislich etwas weniger ruckelt. Aber nicht viel. Nur etwas. Ein wenig.

Na toll! Da starte ich doch lieber ein "Company of Heroes", welches so wunderbar weich über den Bildschirm flutscht, wie man es angesichts der nun zur Verfügung stehenden Hardware erwarten kann. Oder tue es einem Bekannten gleich, der mit Begeisterung die Next Generation-Neuauflage von Siedler 2 inklusive aller Addons spielt. Hier ruckelt nämlich nix. Grundsätzlich und nicht nur, wenn es dem Programm in den Kram passt!

Da ich jedoch bislang alle Siedler-Teile mit Freuden gespielt habe und selbst ein Siedler 5, trotz des Umstandes, dass es eigentlich kein Siedler-Spiel, sondern nur ein x-beliebiges RTS ist, meine Gunst gefunden hat, werde ich mir in einem letzten Versuch das Addon zu Siedler 6 besorgen. Ansonsten kaufe ich mir Rechenzeit auf einem Cray oder bastele mir eine eigene CPU-Cloud.

Wahlweise könnte ich auch Ubisoft/Bluebyte verfluchen.

Arghlll, ich hasse das ...

Sonntag, 1. Februar 2009

Avianum - Das Adventure

Es ist Samstag Nacht. Es ist draussen dunkel. Was angesichts des Umstandes, dass es eben Samstag Nacht ist, nicht wirklich verwundert. Es ist auch draussen sehr kalt, was ebenfalls mit einem schnellen Blick auf den Kalender als natürlicher Normalzustand abgehakt werden kann.

Ein wenig verwunderlich ist es aber, wenn man bei lecker Vinho Tinto und Kerzenschein durch lautes Blattgeraschel und aufgeregtes Geflatter aus dem Baum vor dem Fenster ein wenig gestört wird. Definitiv NICHT normal ist der kurz darauf folgende *popp*-Laut, mit dem sich ein Buchfink-Weibchen durch das leicht gekippte Fenster quetscht. Nach zwei panischen Runden im Wohnzimmer dreht der Vogel in Richtung Schlafzimmer ab, um den Flug dort mit einem satten Klatschen an der Zimmerecke zu beenden und hinter einem Tisch zu verschwinden.

Die Cutscene endet und der Spieler übernimmt nach einem kurzen Moment der Fassungslosigkeit die Kontrolle über das Geschehen.

- Öffne alle Fenster der Wohnung.

Du hast alle Fenster geöffnet, durch die zwar Kälte einströmt, der Vogel bleibt dennoch unter dem Tisch sitzen.

- Knie nieder und krieche unter den Tisch.


Ein Paar kleiner, schwarzer Knopfaugen schauen Dich panikerfüllt an.

- Wedele mit den Händen in Richtung des Vogels.


Der Blick scheint eine Spur panischer zu werden, das Weibchen bleibt trotzdem still in der Ecke sitzen. Vielleicht verschwindet der Menschenberg ja von alleine ...

- Stehe auf und schaue ratlos aus der Wäsche.


Der Vogel bleibt sitzen.

- Verlasse das Zimmer und suche in der Küche nach einem großen Plastikbecher für Operation "Käseglocke".


Der Vogel flattert die Wand hoch und schafft es, sich direkt nebem dem offenen Fenster auf ein Regal zu setzen.

- Rede ruhig und langsam auf das Weibchen ein. Mache ihr Komplimente, wie toll die Staubfuseln im Gefieder aussehen.


Der Vogel bleibt sitzen und schaut Dich immer noch panisch aus kleinen, schwarzen Knopfaugen an. Draussen raschelt es ein zweites Mal heftig im Baumgeäst und ein zweiter Vogel macht sich aus dem Staub. Das Männchen? Eine Rivalin? Ein gemeingefährlicher Raubvogel mit einem Flattergeräusch von Sperlingsgröße?

- Wedele hektisch mit den Händen, um das Tier die 20 Zentimeter zum offenen Fenster zu treiben.


Der Vogel fliegt in die Gegenrichtung los, knallt dumpf gegen die hintere Zimmerwand und rutscht zum Entsetzen aller Anwesenden kratzend und piepsend in den schmalen Spalt zwischen Wand und Kleiderschrank. Du denkst nur noch: "Scheisse!" und überlegst ernsthaft, was jetzt sinnvoller wäre. Den Vogel seinem Schicksal zu überlassen und erst morgen früh, wenn es wieder hell ist, den Schrank ausräumen, die Kleiderstangen zwischen Schrank und Wand abzuschrauben und den wuchtigen Regalüberbau, der Schrank und Wand verbindet, abzubauen, um den Schrank soweit vorrücken zu können, dass man die Vogelleiche entfernen kann, bevor sie zu stinken anfängt. Oder die nächsten Stunden der Nacht mit hektischen Rettungsarbeiten zu verbringen ...

- Du räumst hektisch den Teil der Wand neben dem Schrank frei.


Im Wohnzimmer stapeln sich Weidenkörbe und tonnenweise Klamotten.

- Benutze Taschenlampe mit Spalt.


Inmitten langer, dicker Staubfäden hockt ein kleines, verhuschtes Federbündel.

- Benutze Staubsauger mit Vogel.


Bist Du Dir sicher, dass Du das tun willst?

- Benutze Staubsauger mit Spalt.


Vorsichtig wird soviel Staub eingesaugt, wie nur möglich, um einen klareren Blick auf das Tier zu bekommen.

- Benutze langen Schuhlöffel mit Vogel.


Der lange Schuhlöffel ist zu kurz. Das Weibchen schafft es in seiner Panik, sich noch tiefer in den Spalt zu drücken. Du fluchst. Laut. Deutlich. Anhaltend.

- Du räumst den Regalüberbau aus, um mit der Demontage der Schrankwand beginnen zu können.


Die Stapel im Wohnzimmer werden größer. Der Vogel sitzt immer noch tief hinten im Spalt.

- Die Vorstellung, die Nacht mit Schrankausräumen und -abbau zu verbringen, stößt auf wenig Begeisterung. Du benutzt also einen auf volle Länge ausgeklappten Meterstab, um das Tier nach vorne zu treiben, zu schieben.


Es ist zu dunkel, um etwas zu erkennen, weil der Spalt ganz hinten sehr schmal ist. Im Lichtkegel der Taschenlampe sind nur dicke, graue Staubflocken zu sehen.

- Du montierst die Taschenlampe so zwischen Wand und Schrank, dass Du beide Hände frei hast, um den ausgeklappten Meterstab so zu halten, dass er nicht mehr den Lichtkegel verdeckt.


Du glaubst, weit hinten ein kleines Federbündel erkennen zu können.

- Benutze Meterstab mit Federbündel. Halte Luft an.


Ein Dust Puppy nicht unähnliches Tier flattert aus dem Spalt, um es mit letzter Kraft gerade mal ein paar Zentimeter in die freie Fläche zu schaffen.

- Benutze Plastikbecher mit Vogel.


Dust Puppy schaut Dich aus kleinen, schwarzen Knopfaugen ganz groß an.

- Setze das Tier auf das Fensterbrett und schliesse alle Wohnungsfenster.


Gut, dass Du die Fenster geschlossen hast. In der nächsten Viertelstunde fliegt das Weibchen mehrmals gegen die Fensterscheibe, weil es scheinbar komplett die Orientierung verloren hat.

Oder weil da draussen größere Schrecken lauern, als hinter einem Kleiderschrank elendig zu verrecken ...

*schallenendes Gelächter dröhnt aus dem Off, während die Kamera langsam aus dem Schlafzimmer in den Hof hinausfährt, nach oben schwenkt und das Sternenlicht verdeckende dunkle Schatten am Hímmel zeigt, während die Lichtflecke aus den Wohnungsfenstern der Stadt immer kleiner und winziger werden*

Eigentlich mag ich Vögel. Sehr sogar. Nicht nur in Form von Brathühnchen. Gestern Nacht jedoch ...