Donnerstag, 13. November 2008

Es ist nicht wegen des Geldes

Man mag mich einen alten, verbitterten Zyniker nennen, man mag mir teilweise vorhalten, dass ich gute und schöne Dinge ignoriere, nur weil man sich besser das Maul über Dinge zerreissen kann, die schlecht laufen. Ja, kann man so sehen. Perfides Geläster findet immer mehr Leser als schlichte, nüchterne Berichterstattung über nette Alltäglichkeiten, wie jeder Boulevard-Redakteur bestätigen kann.

Wenn jedoch Blizzards COO, Paul Sams, in dieser Meldung hoch und heilig mehrfach bestätigt und bekräftigt, dass die Entscheidung, Starcraft 2 in drei einzelne Spiele aufzuteilen, NICHT auf einer finanziellen Motivation beruhte, sondern wirklich, ehrlich, kein Scheiss, nur dazu dienen sollte, dem Fan ein optimales Spielerlebnis zu bescheren, sie eine reine Qualitätsentscheidung war ...

... dann muss ich nur noch breit grinsen! :)

NATÜRLICH haben finanzielle Motive hier eine große Rolle gespielt. NATÜRLICH wurde das alles auch durchkalkuliert und für gut befunden, weil es die projezierte Gewinnspanne erhöht. NATÜRLICH ist Blizzard keine Kuschel-Garagen-Nerd-Firma, in der irre Spieldesigner nichts weiter als das ultimate Spiel im Sinne haben, während das Geld von Müttern und Ehefrauen kommt, die einen Nebenjob im Supermarkt angenommen haben, um Sohn und Ehemann während der Entwicklung des Spieles am Leben zu erhalten.

Aber wenn Paul Sams meint, dass man uns Spieler mit dieser Entscheidung nicht über den Tisch ziehen wollte, dass es keine finanziellen Gründe dafür gab und man ja nur das beste Spielerlebnis im Sinne hatte ... dann warte ich auf das Angebot, dass Käufer von Starcraft 2-A die anderen beiden Teile kostenlos bekommen dürfen. Oder zumindest einen Preisnachlass. Oder alle drei Teile kommen gleich zu einem niedrigen (!) AddOn-Preis auf den Markt.

Denn es geht ja nicht ums Geld, nicht wahr, Mr. Sams?

Sry, aber in dieser Branche geht es NUR und AUSSCHLIESSLICH ums Geld! Und um nichts anderes.