Weia ...
In Blizzards Arme werde ich nächstes Jahr definitv zurückkehren. Ob ich mich aber nächtes Jahr wieder in die Arme der vierten Season von Heroes flüchten werde?
Eben lief bei mir die letzte Folge von Volume 3: Villains. Und das einzig positive, was man über diese Folge sagen kann, ist der Umstand, dass sie wenigstens auf dem Qualitätsniveau des Rests der Staffel geblieben ist. Nämlich weit, weit von dem entfernt, was mich an den ersten beiden Seasons noch so begeistert hatte.
In Heroes: Villains litt man scheinbar derart unter dem Autorenstreik in Hollywood, dass man wohl irgendwelche Aushilfsschreiber von der Strasse geholt hat. Meine Güte, was für eine üble Abfolge wirrer, unzusammenhängender, schnell und hastig zusammengetackerter Handlungsstränge ohne den inneren Zusammenhang und die innere Logik, welche noch die ersten beiden Staffeln auszeichneten. Warum und wieso die Charaktere in dieser Staffel so handeln, wie sie handeln, bleibt nahezu im Dunklen und wird allenfalls in wenigen dümmlichen Klischeedialogen abgehandelt. Anstatt von einer vorher gesetzten Prämisse auszugehen und die Charaktere und die Handlung danach auszurichten, werden à la Deus Ex Machina neue Kräfte und Personen und Ereignisse eingeführt, um schnellschnell Handlungsprobleme aufzustellen und zu lösen, anstatt sich mit eingehend mit einigen wenigen Storyparametern zu beschäftigen. Sinnbildlich für den Verfall der Serie in der dritten Staffel ist die Figur von Nathan Petrelli, der man zu keinem Zeitpunkt abnimmt, warum sie nun so und nicht anders handelt. Und ihm zur Seite gestellt, passend zur hektischen und somit quasi nicht vorhandenen Charakterentwicklung hat man Ali Larter, deren Figur "Niki Sanders" man Ende der zweiten Seasons über die Klippe springen ließ und die Schauspielerin nun in Form einer *uiii* überraschend auftauchenden Zwillingsschwester wieder ins Spiel bringt. Und zur Sicherheit, falls man Ms. Larters zweiten Charakter erneut sterben lassen muss, wird auch noch von einer Drillingsschwester gefaselt. HIMMEL!!!!!
Ein beliebiges, abgedroschenes Hü und Hott, ein ödes Hin und Her. Schrecklich, einfach schrecklich! Ganz ehrlich, wenn sich da nichts massiv ändert, kann mir "Heroes" künftig gestohlen bleiben. Nur ein schwacher Trost, dass ich nicht der einzige bin, dem dies so geht.
In der Hoffnung, dass die Produzenten für die vierte (und angesichts der jetzigen Qualität) wahrscheinlich auch letzte Staffel das Ruder noch etwas herumreissen können ...