Donnerstag, 24. April 2008

Hau wech die Scheisse!

Ach, Innovation! Du armes, armes Ding! Lautstark wirst Du immer wieder von wenigen Leuten gefordert, eindeutig von zu viel zu vielen Leuten immer wieder aufs Neue an der Kasse schmählich abgestraft. Notwendig bist Du, weil ohne Dich alles erstarren und sterben würde! Ungeliebt bist Du, weil Du Bestehendes gerne durcheinander bringst und die Gewohnheit Dein mächtiger und allergrößter Feind ist!

Dennoch erhebst Du wieder Dein keckes Haupt, um uns in Form von Voxelstein 3D zu zeigen, das Fortschritt in Ego-Shootern möglich ist und sich nicht nur in winzigen Detailverbesserungen bei der Darstellung längst etablierter optischer Standards erschöpft.

Die voxelbasierte 3D-Engine, die von keinem anderen als Ken Silverman, dem Schöpfer der legendären Build-Engine, ersonnen wurde, würde notwendigen frischen Wind in das Genre bringen. Natürlich sieht das in Form dieses Hobby-Projektes noch nicht so sonderlich prickelnd aus. Auch befindet sich dieses Spiel noch in einem sehr frühen Stadium. Aber es macht jetzt schon Spass, kleine Pixelblöcke aus diversen Gegenständen und Wänden und Gegnern zu schnetzeln. Das behalte ich auf jeden Fall im Auge!



Ja, ich weiß dass vollständig zerstörbare Umgebungen (oder zumindest größtenteils zerstörbare Umgebungen) der Horror eines jeden Gamedesigners sind, da der Spieler dann gerne dazu neigt, sich selbst durch massive Verwüstungen des Levels in eine Sackgasse zu manövrieren oder Abkürzungen zu nehmen, die so nicht geplant waren. Kann ich nachvollziehen. Ich würde diesen Gamedesignern aber trotzdem zurufen: "Vertraut uns! Wenn wir durch rigorosen Einsatz großkalibriger Raketenwerfer und Sprengstoffe das Missionsziel oder den weiteren Weg zum Missionsziel zerstören, dann laden wir einfach einen älteren Savegamestand und sind dann eben vorsichtiger."

Wie könnte ich mich also wieder für mein einstiges Lieblingsgenre erwärmen? Großflächig zerstörbare Umgebungen und freies Speichern.

Aber wer hört schon auf mich? :)