Donnerstag, 3. April 2008

Children of Mana - Kurzeindrücke

Wie gewünscht, hier ein kurzer Abriss meines bisherigen Eindruckes ... doch halt, ich lasse einfach die 4players-Kritik zu Wort kommen, weil hier eigentlich vieles gesagt wird, dem ich nur wenig hinzufügen kann:

In den ersten Stunden war ich verzaubert: von der schönen Musik, den fantastischen Zeichnungen, dem einfachen und gleichzeitig motivierenden Monster-Verhauen. Doch weil ich immer wieder durch die gleichen Gewölbe stapfe und im Kampf nur die zwei Knöpfe für den Angriff brauche, sinkt die Lust an Children of Mana bald auf ein Minimum. Die Gegner sind im Verhältnis zu meinem Charakter stets gleich stark, die mageren magischen Fähigkeiten muss ich nur selten einsetzen und ob ich das großartige System der Juwelen-Verschmelzung wirklich nutze, ist eigentlich egal. Es ist schade, dass Square Enix seine Künstler fast schon böswillig verheizt und einer seiner Vorzeigeserien so wenig Tiefe schenkt. Abwechslungsreiche Levels und fordernde Monster hätten mich wochenlang gefesselt. Tatsächlich begeistert Children of Mana aber nur mit seinen tollen Bildern.

Vor allem der letzte Satz trifft genau auf den Punkt. CoM sieht einfach nur grandios aus. So liebevolle und aufwendige und wunderschöne Optik bekommt man sogar auf Systemen mit wesentlich mehr Rechenpower kaum zu sehen. CoM ist das beste Beispiel für meine immer wieder vorgebrachte These, dass "gute Graphik" in erster Linie von den Fähigkeiten der Künstler und des Art Designs abhängt und weniger von den Fähigkeiten der Engine- und Pixelshader-Programmierer.

Aber sonst? Zu wenig Abwechslung, zuviel Tretmühlen-Level-Arbeit, die im Gegensatz zu einem FF3 aber nicht motivierend ist, gerade weil es kaum Abwechslung gibt. Und was in der Review auch angesprochen wurde und ich selber auch mit angeschwollenen Halsschlagadern erleben durfte ... das Savegame-System ist mal wieder der letzte Kack. Steckt man gerade mitten in einem Dungeon und der DS lässt Dich plötzlich wissen, dass es Zeit für die Steckdose ist, dann gibt es nicht einmal eine Art temporärer Quicksave, mit dem man auf die Schnelle den aktuellen Stand abspeichern kann. Für ein Handheld mit begrenztem "Stromvorrat" und einem potentiellen Einsatzgebiet fernab der ruhigen, ungestörten vier Wände eigentlich ein Unding!

Würde ich Children of Mana empfehlen? Wer Squeenix-Graphikpracht erleben und nur die Sammlung komplettieren möchte, dem sei der günstige Erwerb über die Elektrobucht ans Herz gelegt. Wer ein gutes Rollenspiel wie weiland "Secret of Mana" erleben möchte, sollte sich weiterhin Geduld üben oder den SNES-Klassiker einfach nochmal spielen.