Montag, 7. April 2008

Das einzig wahre Multiplayer-Spiel

Obwohl ich mich derzeit über alle Maßen freue, dass Battlestar Galacticas vierte Season endlich gestartet ist, so gibt es doch noch etwas anderes, über das ich mich eigentlich noch mehr freue.

Denn demnächst wird Maus und Keyboard aus der Hand gelegt, der DS zugeklappt, der Rechner ausgeschaltet und somit der Hitzetod des Universums um einige Nano-Sekunden nach hinten geschoben. Denn demnächst werde ich ENDLICH wieder in ein Rollenspiel eintauchen. Nein, kein CRPG, kein MMORPG ... ein Rollenspiel. So richtig. Mit Würfeln und Papierbögen. Mit Phantasie. Mit Spass :)

Ich freue mich unter anderem deswegen so, weil es eine Gruppe alter Säcke, verheiratet, mit Kindern gesegnet, schwer im Berufstress stehend, endlich (!) geschafft hat, sich künftig zweimal im Monat zu wilden, satanischen Ausschweifungen und Schwarzen Messen zu treffen. Früher (tm) war das alles ja nie ein Problem. Es wurde sich Freitag abend getroffen, nur um irgendwann am Sonntagnachmittag verwildert, grunzend und vollkommen derangiert den mühseligen Weg zurück in die handelsübliche 08/15-Zivilisation anzutreten, damit man es bis zum Schul- oder Vorlesungsbeginn am Montag morgen noch rechtzeitig schafft, zumindest den Anschein von gesellschaftlich akzeptierten Verhaltens zur Schau zu stellen. Heute jedoch scheidet bei vielen das Wochenende komplett aus. Da will man sich vom Stress der Arbeitswoche erholen und dem Nachwuchs nachdrücklich in Erinnerung bringen, dass der "Onkel da" in Wirklichkeit der biologische Vater ist. Und unter der Woche fällt es auch den bislang kinderlosen Säcken schwer, bis in die Puppen zu zocken, da der eigene Körper mittlerweile seinen Schlaf braucht.

Aus reiner Bequemlichkeit benutzen wir "Midgard". Nicht, weil wir das System so toll finden, sondern weil es ein Regelsystem ist, dass wir alle kennen. Wenn man sich nämlich nur zweimal im Monat treffen kann, sollte gespielt und sich nicht erst allmählich in ein neues Regelsystem eingearbeitet werden. Denn wir sind ja nicht mehr die Jüngsten. Die Zeit rennt uns mittlerweile mit Warpspeed davon, wenn man miterlebt, wie der kleine Säugling von eben plötzlich seinen dritten Geburtstag feiert. Und wir spielen ohne Gamemaster, weil wir keine Powergamer sind, Regeln nur groben Richtlinien entsprechen und der inspirierende Zufall unser bester Freund ist.

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Pen & Paper - Rollenspiele! Hmmmm ...
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