Freitag, 18. September 2009

Warum DRM böse ist, Teil Fünfundrölfzig

Jaja, wieder die alte Leier. Kennen wir schon. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Erzähl uns was neues.

Aber gerne doch, die Herr- und Damschaften!

Für den Fall, dass bei Diskussionen mit Leuten, die entweder nicht wissen, was DRM letztendlich für sie bedeutet oder denen das egal ist, weil sie a) Geld zuviel und b) natürlich auch nichts zu verbergen haben, Euch die Beispiele ausgehen oder man auf die altbekannten Beispiele erwidert, dass das ja schon ein paar Jahre her ist und die Firmen das "so" nicht mehr tun, weil das DRM jetzt besser sei ...

Aktuell erleben Steam-User (via Bluesnews), was es bedeutet, wenn ein Anbieter ohne Vorankündigung und Vorab-Information der Kunden einfach ein gekauftes Spiel oder Features eines Spieles entfernt. Wer HL2 (oder eine der Episoden) besitzt und sich auf der Festplatte zusätzlich noch ein Windows 64bit-OS befindet, der kann sich schon seit einer Weile an einer 64bit-Version von HL2 und Episoden erfreuen, die sich durch eine etwas bessere Graphik (u.a. realistischere Lichtberechnung) und eine angebliche bessere Performance auf eben jenen Systemen auszeichnen soll.

Seit ein paar Tagen jedoch, da wundern sich manche Steam-Kunden, warum denn die alten Savegames nicht mehr funktionieren, respektive, warum sie nicht mehr im Load-Menü des Spieles auftauchen. Grund dafür ist eine Entscheidung von Valve, die 64bit-Version wegen einiger Fehler einfach komplett zu entfernen, anstatt dem Kunden zu einem späteren Zeitpunkt einen Patch zur Verfügung zu stellen. Einfach so, weil es dem Anbieter in den Kram passt, wird dem Kunden ein Feature weggenommen, OHNE dass der Kunde darüber informiert wurde, geschweige denn, ohne dass er dagegen etwas tun kann.

Lustig, nicht?

Ja, ich habe einige Spiele bei Steam gekauft. Auch HL2 und Episoden. Auf Grund anderer Vorfälle schlage ich jedoch dort seit einer Weile nur noch zu, wenn ich a) für Spiele, anstatt dem vollen Preis aka "meine Disk, mein Spiel, meine Kontrolle", nur noch einen Bruchteil bezahle, was auch eher dem Miet-Charakter von Steam entspricht und b) wenn ich die ge-steamte Exe des Spieles mit einer klassischen NoCD-Exe ersetzen und somit auch ein wiederhergestellte Backup unabhängig von Steam betreiben kann, wenn ich das Spiel tatsächlich "besitzen" kann.

Es wird noch viel Strom durch die CPU fliessen, bis genügend Kunden merken, wie sie hier permanent verhohnepiepelt werden, bis genügend Kunden den Geldbeutel stecken lassen (oder ihn nicht mehr willenlos zücken) und somit die einzig richtige und wirksame Antwort auf diese Denkweise geben. Aber kommen Beispiele, kommt die Erkenntnis :)