Sonntag, 20. Dezember 2009

Das wars ...

Aus. Schluss. Ende Gelände. Rest in Pieces. Au revoir. Hasta la vista. Vorbei ist vorbei. Finaler thermodynamischer Zusammenbruch.

Geschichte ...



Dieses Blog wird geschlossen. Hier gibt es nichts mehr zu sehen.

Gehen Sie bitte weiter :)

Samstag, 19. Dezember 2009

Geschenktips für die letzte Sekunde



Das Aminata Design Christmas Pack.

Beinhaltet Machinarium (jeweils für Windows, Mac, Linux), den Machinarium-Soundtrack, Samorost 2 (jeweils für Windows, Mac, Linux), den Samorost 2-Soundtrack und hochauflösende Coverbilder für beide Spiele.

Für gerade mal 10 Dollar, was beim aktuellen Kurs knapp acht Euro und der Cents sechse sind.

Zugreifen!

PS: Jetzt neu! Immer noch ohne DRM, solange man Machinarium nicht über Steam kauft :)

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Weder Ochs noch Esel …

Muhahahahahahahahahahaha!

avatar

http://www.heise.de/newsticker/meldung/DRM-Chaos-verhindert-3D-Vorpremieren-von-Avatar-888309.html

*gröhl*

*am boden wälz*

Gnihihihihihi!

*kicher*

Übrigens, der Slogan der CineStar-Kette lautet: “So macht Kino Spass!”

*tränen aus augen wisch*

Yesss! Knebeln und Knechten, bis es auch eines Tages wirklich jeder verstanden hat :)

Da war doch was …

Vor einer Weile bin ich beim regelmäßigen Ausmisten und Organisieren meiner Bookmarks (erstaunlich, was sich im Laufe der Jahre so alles ansammelt) auf diesen Link gestoßen:

http://reconstruction.voyd.net/

Eine Übersicht für alle Ultima-Remakes, gleichgültig ob nur als Ankündigung, als Beta oder tatsächlich fertiggestellt. Nun, aktuell ist die Seite nicht gerade, was unter anderem daran liegen könnte, dass die Ultima-Serie als solche jetzt nicht unbedingt im Aufmerksamkeitsfokus der Öffentlichkeit liegt. Ultima ist Geschichte. Schöne Geschichte, Geschichte, die man selbst erlebt hat, aber Geschichte. Im Grunde vorbei und vergangen. Stoff für Retro-Abende, wenn man Lust für ein paar Stunden gute, alte Runenmagie und Mondtore hat.

Es gibt aber immer noch Projekte, die aktiv gestaltet werden. Zwar langsam, für unsere schnelle Internetwelt vielleicht viel zu langsam, aber es tut sich was.

Dies ist ist ein aktueller Screenshot aus dem Ultima 6-Remake für die, wie unschwer zu erkennen, Dungeon Siege-Engine. Und für dieses U6-Remake ist aktuell die letzte Beta erschienen, der Release von Version 1.0 steht unmittelbar bevor (“unmittelbar” im Zeitrahmen eines privaten Mods natürlich).

Am Wochenende werde ich zusehen, dass ich ein paar Stunden für die aktuelle Beta opfern kann. Wenn auch nur ansatzweise die Qualität eines Ultima 5 Lazarus erreicht werden kann, wäre ich schon hochzufrieden.

Denn Ultima lebt! :)

Montag, 14. Dezember 2009

Live Writer Test

defeateddragon_full

skybridge_full

© Daniel Dociu

Map picture

Konkurrenz belebt das Geschäft!

Putzigkeitsalarm

Abends geschlaucht nach Hause kommen.

Essen, trinken.

Aufpäppeln des Sozialwerts auf den Stand vom Vortag. Sich daran erinnern, früher zuviel The Sims gespielt zu haben.

Duschen.

Fertig. Kopf leer. Feierabend.

Sich daran erinnern, dass man noch die Emberwind-Demo auffer Pladde rumliegen hat (danke für den Tip).

Installieren, spielen.

Die versteinerten Gesichtszüge weichen einem breiten Grinsen.





Via Paypal ca. 8 Euro überwiesen.

Noch breiter grinsen.

Emberwind ist nicht mehr und nicht weniger als ein knuddliger, feiner, simpler 2D-Plattformer zum Entspannen. Ideal für alte Säcke, die unter der Woche keinen Nerv mehr für anspruchsvolle Komplexitäten haben.

Fein!

Da muss ich, wenn das durch habe, doch glatt wieder "Captain Claw" rauskramen ...

Sonntag, 13. Dezember 2009

Lieber nie als spät

Der hier diesen Post Schreibende sah sich im Frühjahr 1978 fassungslos in den klapprigen Sitz des städtischen Kinos gedrückt. Und während das Rückrat verzweifelt Halt an der Rückenlehne suchte, versuchte sich die Kinnlade in Richtung colaverklebten Fußbodens zu verdrücken, um Platz zu machen für die herabhängende Zunge, die nicht mehr ganz alleine im Schädel verweilen wollte, da die Augäpfel ihrerseits zehn Meter weiter vorne an der Leinwand klebten.

Denn dort rauschte gerade ein imperialer Sternzerstörer in nicht enden wollender Länge an mir vorbei. "Star Wars" hat damals meine Jugend ruiniert und mich endgültig vom Bolzplatz, der gesunden Landluft und freier Bewegung in die bleichen, schwarz-weißen Arme teuflischer Druckkunst getrieben. Lesen statt Laufen! Schmökern statt Schulsport! Ich habe George Lucas zuerst wie einen Heiligen verehrt. Ihn dann, als die Prequel-Trilogie begann, zumindest als Initiator dieses phantastischen Universums respektiert, um nach "Revenge of the Sith" dann doch abschliessend meinen Frieden mit ihm zu machen, ihm JarJar Binks, nervige Kinderdarsteller und peinliche Kommerz-Infantilität verziehen.

Danach wollte ich nichts mehr von Star Wars wissen. Der Kreis hatte sich nach zwanzig Jahren geschlossen. Es war genug. Die Geschichte war, wenn auch nicht unbedingt linear, zu Ende erzählt. Ich war zufrieden.

Bis eben ...

Eben liefen die letzten Sekunden des Clone Wars-Trickfilms.

Ich weiß nicht, was mich am Samstag geritten hat, als ich in der Grabbelkiste die DVD-Hülle erspähte. Vielleicht war es wieder Zeit für einen der ein-, zweimal im Jahr auftretenden Aussetzer meines Bauchgefühls. Vielleicht bin ich Opfer des Sonderangebots-Reflexes geworden, bei dem man unwillkürlich haufenweise unnützes Zeugs kauft, nur weil es sich "im Sonderangebot" befindet. Auf jeden Fall ...

... auf jeden Fall werde ich im Laufe der Woche versuchen, alle sechs Feature-Filme so schnell wie möglich anzusehen, damit ich jedwede Erinnerung an dieses Machwerk aus dem Kurzzeitgedächtnis prügeln kann, bevor sie Gelegenheit hat, sich langfristig in meine Neuronen zu brennen.

Vielleicht hätte ich mich doch ein wenig mehr mit Star Wars beschäftigen sollen, anstatt mich vor vier Jahren diesbezüglich in mediale Klausur zu begeben. Denn den einzigen Trost, den ich heute in diesem Zusammenhang erfahren habe (aus dem Nebenzimmer schallt immer noch kicherndes, sarkastisches Gelächter), habe ich diversen Kritiken entnommen, in denen diese Grütze zB. mit zu den fünf schlechtesten Filmen des Jahres 2008 gezählt wurde.

OhGottohgottohgottohgottohgottohgottohgott! Mein Hirn! HILFE!! Meine schönen Erinnerungen werden viral überflutet und drohen zerstört zu werden. Schnell! Ich muss jetzt gleich "The Empire strikes back" anschauen, damit ich nicht länger Star Wars mit diesem, diesem ... ARGHLLLLLL! in Verbindung bringe!

Freitag, 11. Dezember 2009

Ja, genau, Kopfschuß!

"Borderlands" ist seit einigen Wochen erhältlich. Der Graphikstil macht neugierig, das Gameplay scheint nicht das allerschlechteste zu sein. Zeit für Borderlands hatte ich bislang aber nicht, so dass mir dieser Titel wohl erst irgendwann nächstes Jahr ins RAM kommen wird. Oder noch später. "Borderlands" schreit geradezu danach, in ein paar Jahren rein zufällig auf meinem Rechner zu landen. Oder nie.

Aber um das Spiel geht es diesmal nicht. Es geht um den vollkommenen Irrsinn, den sich die Verantwortlichen beim Release des ersten DLC-Packages für die PC-Version ausgedacht haben.

Man nehme ein Spiel und folge dem durchaus positiven Trend auf jedwedes DRM zu vezichten, den Datenträger nur mit einem simplen CD-Check zu versehen. "Borderlands" scheint sich (vielleicht nicht unbedingt deswegen) auch ganz gut verkauft zu haben. Es folgen die ersten Ankündigungen für DLCs. Soweit, so gut.

Nun dachte man sich aber, dass UNBEDINGT verhindert werde müsse, dass der kostbare, kostbare DLC von bösen Filesharing-Piraten verteilt wird. Also verpasst man dem Basis-Spiel (PC-Version) im Rahmen eines Patches, als Vorbereitung für den DLC, die Online-Variante von Securom. Im Basis-Spiel bleibt Securom inaktiv, es springt nur an, wenn ein DLC-Package installiert werden soll.

Natürlich wird das keinen Szene-Cracker davon abhalten, alle Securom-Handlers aus den "befallenen" Dateien zu poken und die bereinigte Version in Windeseile ins Netz zu stellen. Aber auch darum geht es nicht.

Ich kann jedoch nicht, beim besten Willen nicht nachvollziehen, was die Verantworlichen dazu bewogen hat, zuerst das Spiel ohne DRM zu versehen, die DLCs aber wieder mit Securom aufs Übelste zu vernageln. Ich verstehs nicht.

Aber ich muss ja nicht alles verstehen ...

Einfuhrverbot

fück ... Wordpress weigert sich Kommentare zu importieren, wenn mehr als ein paar hundert Kommentare im Ursprungsblog vorliegen. Auf "SeniorGamer" wurden aber seit Februar 2007 schlappe 8800 Comments abgegeben, was zumindest für den Hosting-Service von Wordpress.com zuviel ist. "Baywords.com", eine Art Indie-Ableger von Wordpress mag aber auch nicht. Was doof ist, denn Wordpress ist ja nicht sooo schlecht und bei Wordpress.com habe ich 3 GB Speicherplatz, während ich mir bei Blogger.com bald überlegen muss, wo ich Bilder ablege, da die 1 GB Speicherplatz bei Google allmählich voll sind.

Typepad.com mag ich nicht. Irgendwie, näää.

Gut, ich könnte natürlich austesten, ob die Import-Funktion von Wordpress grundsätzlich nicht mag oder ob das supidupi flutscht, wenn ich, anstatt einen Hostinganbieter zu wählen, Wordpress auf meiner eigenen Domain installiere. Werde ich wohl am Wochenende austesten. Wobei ich mein Blog solange nicht in Deutschland hosten möchte, solange jeder beleidigte Hanswurst mit Hilfe seiner Anwälte jeden mundtot machen kann, der nicht über die Nerven UND das Geld verfügt, sich angesichts von Saftläden wie der Pressekammer Hamburg durch die Instanzen zu klagen. Ich habe zwar Anwälte im Bekanntenkreis, aber neee, wirklich nicht.

Deutsche Bloghoster scheiden deswegen auch aus. Gibt es überhaupt gute?

Würde ich selber hosten, könnte ich aber gewaltig an allen Stellrädern drehen und das Blog komplett nach meinen Vorstellungen umgestalten (... lassen, wo meine CSS-Kenntnisse versagen). Speicherplatz wäre auch nicht das Problem, da bei meinem deutschen Hoster noch haufenweise Ex-Kollegen herumrennen und ich bislang den herkömmlichen Kundenservice nie in Anspruch nehmen musste. Aber wie gesagt, die Rechtsunsicherheit ist in Deutschland so groß, dass ich die schwache, aber für viele Fälle vollkommen ausreichende Auslands-Firewall wohl behalten werde.

Oder ... ich ziehe doch zu Wordpress.com um, friere das Blog hier ein und importiere gar nichts, mache einen vollständigen Schnitt.

Hach, was mach ich bloß :)

Mittwoch, 9. Dezember 2009

In eigener Sache: Anonymes Kommentieren

Bedauerlicherweise schlagen seit einigen Wochen immer öfters Spam-Kommentare bei vielen älteren Artikeln auf. Da die höchst schlaue Blogger-Software ein Steuern der Kommentar-Funktion nur global und nicht per Post zulässt, kann man hier bis auf weiteres nur dann einen Kommentar abgeben, wenn man über eine OpenID verfügt.

Ich persönlich bin ein Freund des schnellen und anonymen Postens, hasse es eigentlich, wenn ich mich erst überall einloggen muss, um aktiv zu werden und sehe in der Regel auch keinen großen Zusammenhang zwischen Kommentarqualität und dem Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein eines wie auch immer gearteten, nicht minder anonymen Avatars. Ich bin aber auch eine faule Sau und habe keine große Lust mehr, meine Zeit mehr als nur absolut notwendig mit dem Löschen irrelevanten Spams zu vergeuden. Und nein, ich habe wirklich KEIN Interesse an Medikamenten zur Steigerung meiner sexuellen Leistungsfähigkeit. Ich mag zwar ein alter Sack sein, aber da brauche ich noch keine Unterstützung :) Und irgendwelche "Geheimtips" für Spekulanten-Pennystocks können mich ebenfalls kreuzweise.

Ich schaue mich nun nach vernünftigen Alternativen um (ein neuer Blog-Hoster oder eventuell irgendwo selber hosten), die mir das nötige Quentchen mehr Features bieten. Bis dahin ...sry, liebe Anonym-Leser und -Kommentatoren.


*seufz*

Sonntag, 6. Dezember 2009

Emotionen und Wirtschaftswachstum

Nachdem ich gestern willenlos der schnöden Geld-Aus-Dem-Fenster-Werferei huldigte, fragte ich mich schon, ob das nächstes Jahr so weitergehen soll. Werde ich, wenn ich mir schon ein Spiel zum Vollpreis kaufe, immer zur Special Uber Collectors BuyMeQuick Edition greifen?

*kurz innehalt*

Es stehen hier im Regal der Special Editions Stücke Vier. Gut, viereinhalb. Prinzipiell muss ich die SE zu Siedler 5 wohl dazu zählen, auch wenn die Hälfte des Inhaltes fehlt. Faktisch zählt sie nicht, da man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut. Als vollwertige SE's stehen hier:

· Diablo 2 Special Edition
· Warcraft 3 Special Edition
· Age of Mythology Special Edition
· The Witcher Enhanced Edition

Vier mehr oder minder große Schachteln. Mit dem schwarzen Warcraft-Brickett (33x27x7 cm) könnte man Orkschädel spalten, so stabil und solide ist der fette Schuber. Der Karton der AoM-Verpackung besteht zwar nur aus dem üblich-dünnen Faltgebruzzel, entschädigt dafür aber umso mehr durch seinen reichhaltigen Inhalt. Und die Diablo2-Verpackung erinnert wehmütig an die Zeiten, in denen PC-Schachteln zwar erheblich mehr Regalplatz einnahmen, Klapp-Cover mit aufwendigem Hochdruck und schicke Extras aber zur STANDARD-Ausstattung eines Spieles zählten. Die Witcher-EE kommt zwar im mickrigen DVD-Format daher, besticht auch mehr durch innere Werte als durch äusserlichen Schnickschnack.

Vier Special Editions, die ich mit Freuden mein Eigen nenne. Vier Special Editions, die den Sammlertrieb befriedigen. Vier Special Editions, von denen nur eine mit dem vollen Kaufpreis den Besitzer gewechselt hat, alle anderen fischte ich für einen Bruchteil des ursprünglichen Kaufpreises im Laufe der Jahre aus der Elektrobucht. Selbst "damals", als ich konsum- und sammlerwütig Spiele dutzenderweise im Monat erstanden habe, selbst zu dieser Zeit hatte ich all diese aufwendigen Sonderversion zwar beim Händler bewundert und den einen oder anderen Karton auch in den Hänen gehabt, doch gekauft? Angesichts der Preise wurde die einfache Rechnung aufgemacht, wieviel Spiele ich für den Preis einer einzigen SE erstehen kann und welche Art Sammler ich bin? Einer, der sich stundenlang am Anblick einer schönen Verpackung und ihres Inhaltes ergötzen kann? Oder einer, der möglichst viele Spiele haben muss?

Nun, ich war, was Spiele betrifft, kein Gourmet, sondern ein Gourmand, ein Spielefresser. Sprich, als die Umsatzmaximierer bei den Publishern und den Händlern herausfanden, dass man locker die Rendite erhöhen kann, wenn man statt 10 Euro-Kartons mit teuer zu produzierendem Inhalt besser 30 DVD-Packungen mit dünnsten "Handbüchern" in die Regale stellt, weil der Kunde trotzdem zugreift ... habe ich zu denen gehört, die trotzdem zugegriffen haben, weil der Spiele-Gourmand in mir nun mehr Titel ins Regal stellen konnte. Als sich im Zuge der Zeit herausstellte, dass man mit "Special Editions" den Leuten locker-lässig extra Geld abknöpfen kann und es fast kein Spiel mehr ohne Sammler-Edition gab ... sprang ich nicht auf diesen Zug auf, sondern sah zu, dass ich weiterhin möglichst viel Spiele-Bang für meinen Buck bekam.

Heute nehme ich mir etwas mehr Zeit für ein Spiel, brettere nicht haltlos durch die Level, weil ich in der Warteschlange noch siebzehn andere Titel habe, die zumindest angezockt werden müssen, bis im nächsten Monat der langersehnte Personal Hype-Titel erscheint. Sammler-Editionen bleiben trotzdem links liegen. Zum einen, weil es mittlerweile so gut wie keine AAA-Spiele mehr gibt, die mich zum Vollpreis-Kauf anregen. Zum anderen, weil ein Indie-Entwickler gar nicht über die Ressourcen verfügt, um nennenswerte Special Editions mit haufenweise Gimmicks anzufertigen und zu vertreiben. Und zum dritten, weil es mir immer noch in erster Linie um das SPIEL geht und die Verpackung nur dazu dienen soll, den Datenträger vor Umweltunbillen zu schützen. Auch wenn ich immer noch der festen Überzeugung bin, dass man sich als Anbieter bemühen muss, dem potentiellen Käufer etwas Wertiges und Nachhaltiges anzubieten, damit dieser zum Vollpreis zuschlägt und nicht wartet, bis der Titel Budget-Regionen erreicht oder sich gar mit dem Scene-Release aus dem Netz begnügt ... ich zähle nicht zu diesen Personen, die man mit BlingBling, Glasperlen und billigem Schnaps betören kann. Ich zahle für das Spiel, nicht für das Drumherum. Zumindest mich erreicht man mit Special Editions normalerweise nicht.

Warum dann aber 90 Tacken für die Drakensang-Prequel-SE?

Die berühmte Ausnahme von der Regel. Und eine gehörige Portion Eitelkeit! MEIN Name steht auf der Packung, MEIN Name erscheint im Spiel. Ich bin mir zwar sicher, dass sich in Windeseile Möglichkeiten finden werden, den eigenen Namen nachträglich ins Spiel zu hacken, aber das stört mich nicht. Denn Drakensang hat mich letztes Jahr berührt, mein Herz berührt, meine Seele berührt. Ich war mit einem Schlag nicht mehr alter, distanzierter Sack und auch nicht mehr der QA-Guy, der auf jedes Fehlerchen mit dem spitzen Finger zeigt. Ich bin durch ganz Karlsruhe und eine Woche später durch ganz Stuttgart getigert, um noch (zusätzlich!) eine Drakensang-SE zu ergattern. Ich habe jeden schmierigen Internet-Shop belästigt und habe angesichts der dreistelligen Preise, die man im SecondHand-Segment plötzlich verlangte, verärgert in die Tischkante gebissen. Diesmal nicht. Diesmal gehöre ich zu den glücklichen Irren, die für Plastik-Tand sogar vorbesteller-mäßig das Konto plündern.

Werde ich also nächstes oder übernächstes Jahr oder irgendwann später erneut auf die BlitzBlendVorgauckel-Welt einer geschickten Vermarktung hereinfallen?

Es kommt, wie immer, auf das Spiel an. Nie auf die Verpackung. Der Umstand, dass ich bereit bin für Spiel A gaaaanz tief in die Tasche zu greifen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich bereit wäre dies bei Spiel B ebenso zu tun, auch wenn beiderlei Zusatzinhalte von Umfang, Art und Qualität ähnlich wären, auch wenn Spiel B sogar im selben Genre angesiedelt wäre.

Wäre ich Publisher, ich würde Kunden wie mich hassen! :)

Samstag, 5. Dezember 2009

Planungsicherheit und Wirtschaftswachstum

Landauf, landab dringen aus den Mündern von Wirtschaftsweisen, Journalisten aka Hofberichtserstattern und dem Volke (natürlich) wohlgesonnenen Politikern diverse nichtssagende Plattheiten, dumm-dreistes Lobby-Geschwätz und hin und wieder sogar ein paar weise Worte zum Thema "Wirtschaft", "Wachstum" und "Finanzen". Die sogenannte Finanzkrise hält uns in Atem. Manche, weil sie vor lauter um Staatshilfen betteln, um die eigenen Profite zu erhöhen, kaum zur Ruhe kommen. Andere, weil ihnen angesichts der Dreistigkeit, mit der sich gutsituierte "Geschäftsleute" über Steuergelder gesundstoßen, die Spucke wegbleibt. Und Dritten, weil sie erst jetzt am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet in Zeiten der Agenda 2010 arbeitslos gemeldet zu sein, von einem Tag zum anderen nicht mehr braver Bürger, sondern lästiger Parasit zu sein.

Ich persönlich habe ja keine Ahnung von Wirtschaft. Aber ich kann sehen, wie sich im Laufe der letzten Wochen meinen Denken und Handeln verändert hat, seitdem wieder so etwas wie Planungsicherheit Einzug in mein Dasein gefunden hat. Nicht, dass ich die letzten drei Jahre am Hungertuch nagen musste oder verschämt mit löchrigen Hosen durch die Strassen lief, weil ich nichts besseres mehr hatte. Ich konnte mich so einigermaßen über Wasser halten. Aber mehr auch nicht. Da gab es kein "Also, zu Ostern habe ich vor zwei Wochen in den Urlaub zu fahren. Und im Herbst werde ich mir eine neue Espressomaschine zulegen!". Da gab es nur ein "Brauche ich das jetzt? Geht es nicht auch noch so? Habe ich überhaupt genügend Kohle, um alle Fixkosten für den Monat zudecken?". Da wurde nichts geplant. Da wurde allenfalls "übriges" Geld zurückgelegt, um im Notfall nicht Eltern oder Freunde anhauen zu müssen, weil zB. die Waschmaschine den Geist aufgegeben hat.

Jetzt aber, jetzt lüftet sich ein grauer Schleier und Nebel von meinem Geist. Jetzt WEISS ich, dass im nächsten und übernächsten und überübernächsten und den folgenden Monaten danach x Euro aufs Konto eintrudeln. Ich kann wieder planen. Zwar keine großartigen Sprünge, so bleibt die 20-Zimmer-Finca im sonnigen Alentejo Portugals auch weiterhin nur ein feuchter Traum, aber ich kann wieder ...

... haufenweise Kohle für blöde Computerspiele ausgeben, weil ich weiß, dass ich einen bestimmten Betrag "über" habe und ihn sinnlos zum Fenster rausblasen kann. Ich kann planen, ich kann meine nähere Zukunft wieder abschätzen und gestalten, anstatt nur abzuwarten und zu reagieren. Ich kann wieder Geld ausgeben und meinen Teil zum Erhalt unseres Überfluss-Wirtschaftssystemes beitragen. Ich habe, wie gesagt, keine Ahnung von Wirtschaft, aber wenn man Menschen stabile politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen bietet, dann brummt der Laden, weil die Menschen sich zumindest einigermaßen sicher sein können, dass ihre Pläne höchstwahrscheinlich aufgehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe eben 90 Öhre für die personalisierte Special Edition des im Frühjahr erscheinenden Drakensang-Prequels ausgegeben. Weil ich mir das zu Weihnachten schenken will.



Ich hab's ja jetzt wieder ;) Geld fliesst. Die Wirtschaft brummt. Alles könnte so einfach sein ...

Aber ich habe ja keine Ahnung von Wirtschaft. Nur ein wenig davon, wie sich Menschen verhalten.

PS: Und sollten sich die seelenlosen Schergen der Großindustrie vergnügt die Hände reiben, weil sie denken, dass sich Klein-Harzzach wieder willenlos dem Konsumrausch hingibt, so werden sie noch ihr blaues Wunder erleben. Euren Dreck könnt ihr (bis auf ganz wenige, spärliche Ausnahmen) gerne behalten. Mein Geld gehört den kleinen Indies und Nischenanbietern.